v.l.n.r. Stefan Schreiber, Yuko Kakuta, Martina Striebe, Foto: Martin Sigmund
Yuko Kakuta, Foto: Martin Sigmund

Got Lost

Ein Stück von Helmut Lachenmann
Erstmals szenisch in der Gestaltung von Michaël Borremans
Staatsoper Stuttgart (zeitoper spezial) in Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart

Premiere: 20. Februar 2011, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 23. und 26. Februar 2011; 7., 8. und 11. April 2011, jeweils 20 Uhr

Musikalische Leitung: Stefan Schreiber
Regie und Dramaturgie: Xavier Zuber
Raumgestaltung: Susanne Gschwender
Kostüme: Michaël Borremans
Technische Organisation: Susanne Blessing
Produktionsleitung: Dmitry Kunyaev
Sopran: Yuko Kakuta

Kartenreservierung
Fon: 0711 - 20 20 90 (Mo-Fr 10-20 Uhr | Sa 10-18 Uhr)
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Zum Stück
Mit Got Lost von Helmut Lachenmann schrieb der Komponist von Das Mädchen mit den Schwefelhölzer eine seltene Hommage an die menschliche Stimme. Ausgangsbasis bildete eine Notiz, in der eine Frau nach ihrem verloren gegangenen Korb mit Wäsche fragte. Die englischen Worte dieser Verlustanzeige gepaart mit dem portugiesischen Rondo eines Fernando Pessoa, welche sarkastisch die Erinnerung an die Liebe der Lächerlichkeit preisgibt, so dass Friedrich Nietzsches scherzhafte Ausrufe an den Wanderer den Verlust umso deutlicher werden lässt. Das "got lost" des verlorenen Wäschekorbs – das man auch als "gottlos" verstehen kann - stellt die Frage nach einem modernen "ecce homo". Töne werden hier als rationale und doch spielerische Ereignisse spätestens über ihre Interpreten zu einer "Musik", die sich des menschlichen Daseins versichert.

Die Komposition Got Lost 2007 für Klavier und hohen Sopran wird hier in Zusammenarbeit mit dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart innerhalb der Ausstellung von Michaël Borremans und im Beisein des Komponisten erstmals szenisch aufgeführt werden, wobei der Künstler selbst die Kostüme und Raum beisteuert. Die freigestellten Figuren in der Malerei Borremans stehen in ihrer allegorischen Zeichensprache für eine Einkehr in die Absurditäten unserer Welt. Gesten und Gegenstände weisen in ihrer Genauigkeit auf eine verborgene Welt hin, in eine Akustische, jenseits der Stille.

Die Geschichte von Got Lost dreht sich in Borremans bildnerischer Welt um die Gesten und Gegenstände, die in ihrem Dasein Laute erzeugen, die in ihrer Intimität auf die Intensität von Lachenmanns Musik stoßen.

deueng
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