Jens Brand, G-Player, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Jens Brand, G-Player, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Jens Brand, G-Player, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Martin Brand, Pitt Bull Germany, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Martin Brand, Pitt Bull Germany, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Martin Brand, Pitt Bull Germany, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
collectif_fact, circus, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
collectif_fact, circus, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Szabolcs Kisspál, Edging, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Thomas Köner, Suburbs of the void, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Bettina Lockemann / Elisabeth Neudörfl, Deltaville, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Hiroharu Mori, Life - World, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Hiroharu Mori, Life - World, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Hiroharu Mori, A camouflaged question in the air
Olaf Val, Minimal Games Bar, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Olaf Val, Minimal Games Bar, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Olaf Val, Minimal Games Bar, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Liu Wie / Amy Zi, Ting Wo Shuo, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008
Andrea Zapp, 05 March / 10:43 pm, Ausstellungsansicht, WKV Stuttgart, 2008

Installationen

Jens Brand
G-Player, 2004

Der „G-Player“ errechnet auf Basis aktueller Daten die genauen Flugbahnen aller offiziell bekannten Satelliten und setzt die Höhenverläufe dieser beim Umrunden der Erdoberfläche direkt in Klang um, so dass ein nachvollziehbares, akustisches Bildnis der Erdoberfläche entsteht. Zusätzlich gibt der „G-Player“ über die Namen der angewählten Satelliten, deren Gattungen, Flughöhen und Positionen Auskunft. Er wird im „GP-Store“ gemeinsam mit einer Weltkarte präsentiert. Ein Firmenmitarbeiter bewirbt das Gerät.

Martin Brand

Pitt Bull Germany, 2004
3-Kanal Videoprojektion, 20 min.

Gewalt, Alkohol, Drogen, Orientierungslosigkeit – all dies spiegelt sich in den Gesichtern der jungen Menschen wider, die in diesem DVD-Loop über vier Videobeamer an jeweils eine Wand des Ausstellungsraumes projiziert werden. Gänzlich ohne Ton porträtiert die Arbeit Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren, die aus schwierigen sozialen Kontexten und Gruppierungen stammen.

collectif_fact
Circus, 2003

Die von collectif_fact generierte Kamerafahrt durch eine virtuelle Umgebung basiert auf digitalen Fotos eines realen Platzes in Genf. Die Bilder wurden am Computer in mehrere Schichten aufgelöst und mit einem 3D Programm so reorganisiert, dass die verschiedenen Bildelemente und -schichten nun je einer eigenen Bewegungslogik folgen. Der Betrachter navigiert durch eine fragmentarisierte Stadtlandschaft, innerhalb derer jegliche Bezugspunkte auseinanderdriften.

Matthias Fitz
Picturetube Radio, 2003

Die Videoklanginstallation von Matthias Fitz nutzt den Fernsehapparat als bisher unerforschtes Klanginstrument. Dabei werden die aus instabilen, digitalen und analogen Videosignalen generierten Sequenzen zur Erforschung der elektromagnetischen Klangeigenschaften einer Fernsehbildröhre eingesetzt.

Martina Höfflin, Pascal Glissmann
ELF – Elektronische Lebensformen, 2004

Im Mittelpunkt der Installation von Pascal Glissmann und Martina Höfflin, die im Rahmen des Forschungsprojekts „Elektronische Lebensformen“ entstand, stehen die lichtempfindlichen „elfs“: einfache mechanische Systeme, die durch Sonnenenergie betrieben werden. In der Installation werden die „elfs“ sowohl in einer natürlichen Umgebung, als auch eingesperrt in Einweggläsern gezeigt, wobei sie in ihrem Verhalten überraschend viele Gemeinsamkeiten mit natürlichen Lebensformen aufweisen.

Szabolcs Kisspál
Edging, 2003

Szabolcs Kisspáls Videoarbeit zeigt in einer konstanten Kameraeinstellung Himmelsbilder und Vögel, die diese durchqueren. Er setzt damit Konzepte wie Zufall und Konstruktion, Erwartung und Unberechenbarkeit in Szene.
Der Flug der Vögel ist unvorhersehbar. Wenn man die Kamera in den Himmel richtet, kann es sein, dass ein Vogel im Laufe der Zeit durchs Bild fliegt. Er kann aus jeder beliebigen Richtung erscheinen und sich auf jeden beliebigen Punkt im Raum zubewegen. Das Videoband kann aber auch zu Ende sein, bevor überhaupt ein Vogel aufgetaucht ist. Das Bild der sich langsam verändernden Wolken bleibt ein unendlicher – wenn auch leerer – Raum der Möglichkeiten, bis die Flugbahn eines Vogels diesen Raum durchkreuzt. Dieses Ereignis bedeutet Anfang und Ende einer Geschichte und erzeugt über die Verbindung zweier distinkter Punkte einen imaginären Raum.

Thomas Köner
Suburbs of the void

Während eines Zeitraums von mehreren Monaten archivierte Thomas Köner über 2000 Fotos einer öffentlichen Überwachungskamera, die auf die Straßenkreuzung einer Vorstadt gerichtet war. Aus diesem Pool wählte er das Material zu „Suburbs of the Void“ aus. Die scheinbar unbelebte Stadt verändert sich nur durch die Variationen des Lichts.

Goh Lee Kwang
Sound Installation No. 1

Für die "Sound Installation No. 1" wurde das elektronische Signal eines Theater-Verstärkers audiotauglich gemacht. Das Publikum wird dazu eingeladen, mit dem Sound zu spielen.

Bettina Lockemann / Elisabeth Neudörfl
Deltaville, 2002 – 2004

„Die Arbeit zeigt den fiktiven Ort Deltaville. Eine Stadt bildet ein Netzwerk, in dem zwischen architektonischen Knotenpunkten Handlung in einem sozialen Raum entsteht. In Deltaville findet diese Aktivität ausschließlich in einem Computerprogramm statt, das textuell als Programmcode dargestellt wird. Die Arbeit verweist so in überspitzter Form auf die Ausdehnung von Technologien auf den sozialen Raum der menschlichen Kommunikation und Interaktion und die damit verbundenen weit reichende Folgen für die urbane Gesellschaft. Der Aufbau Deltavilles lehnt sich an virtuelle Netzwerke an. Architektonische Knotenpunkte bilden die Hardware der Stadt. Die schwarz-weißen Architekturfotografien zeigen ehemalige Orte der Zukunft. Hier wurden visionäre Gebäude errichtet, die Kulisse von Science-Fiction-Filmen hätten sein können. Sie bilden Fixpunkte in der Wahrnehmung der Stadt. Die nächtliche Kulisse verweist auf eine Praxis aus zahlreichen Science-Fiction-Filmen, die die Welt der Zukunft als eine unbestimmte und unheimliche darstellen. In Deltaville sind alle menschliche Präsenz und alles Handeln im Programmcode notiert. Der Code gibt Anweisungen zum Umgang mit ausgesuchten sozialen Situationen und führt die Handlungen aus. Er legt beispielsweise fest, welche Distanzen mit welchem Verkehrsmittel überwunden werden oder bei welchem Wetter ins Freibad oder ins Museum gegangen wird. Repräsentiert sind größtenteils alltägliche Aktivitäten. Der Code visualisiert das, was zwischen den Knotenpunkten liegt und in den Bildern unsichtbar bleiben muss, so wie das Digitale im Bild der zeitgenössischen Stadt verborgen bleibt.“
(aus: http://bildangelegenheiten.de/deltaville/deltatxt.html)

Hiroharu Mori

Life/World, 2003
Zwei-Kanal Videoprojektion, Ton

Die Arbeit zeigt zwei über Eck arrangierte Videoprojektionen. Auf der einen ist der Künstler zu sehen, der auf einem Podest steht und abwechselnd nach links und rechts gewendet die Worte "Life" und "World" in eine Megafon spricht. Die andere Projektion zeigt Neonreklamen, in denen die selben Begriffe, jedoch in entgegengesetzter Reihenfolge auftauchen.

A camouflaged question in the air
, 2003/2004
Videoperfromance

Ein mit Helium gefüllter Ballon, der ein großes Fragezeichen zeigt, wird auf einer grünen Wiese von verschiedenen Personen gehalten.

Robert Praxmarer
(t)error, 2003

In dieser als Videospiel konzipierten Installation kann der Spieler in die Rolle von George W. Bush, Osama Bin Laden oder Tony Blair schlüpfen und mit der jeweiligen Identität die (Spiele-)Welt heimsuchen. Indem seine Umrisse und Bewegungen über eine Kamera aufgezeichnet und in Echtzeit auf die Wand projiziert werden, wird er selbst zur Spielfigur, deren Aufgabe es ist, feindlichen Panzern, U-Booten und Kriegsschiffen auszuweichen, Ölraffinerien und Dollarscheine zu sammeln oder sich mit verzweifelte Zivilisten zu prügeln.
„(t)error“ stellt einerseits eine zynische Auseinandersetzung mit den Geschehnissen und zweifelhaften Motiven des Irakkriegs dar, andererseits ist die Arbeit des österreichischen Künstlers Robert Praxmarer auch der Versuch einer Kritik an der konsumgeprägten Spielkultur.

Olaf Val

Minimal Games Bar, 2002 – 2004

Auf der Basis kleiner elektronischer Spiele, deren Aufbau und Design auf ein Minimum an Aufwand reduziert sind, soll dem Konsumenten veranschaulicht werden, wie sich Bilder, Bewegungen, kausale Zusammenhänge und Spielregeln in Schaltpläne und Computerprogramme umsetzen lassen. An ein Computerspiel in Hosentaschenformat orientiert sich „paintOn games“, bei dem würfelförmige LEDs assoziativ mit Bauklötzen verbunden und vom Spieler immer wieder zu individuellen Spielformen und -konstellationen umgestaltet werden können. Spiele wie „Maze Diver“ und „Min Pong“ hingegen erinnern an gängige Spielklassiker. Ihr schlichter, minimalistisch gehaltener Aufbau aus Leuchtdioden und Mikrokontrollern macht Spielvorgänge und Prozessabläufe jedoch um ein Vielfaches transparenter als übliche Spielkonsolen.

Liu Wei / Amy Zi
Ting Wo Shuo, 2004
5-Kanal Videoinstallation, Ton

Die Videoinstallation „China 2004“ setzt sich mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Missständen Chinas auseinander. Auf fünf nebeneinander gereihten Monitoren werden die individuellen Schicksale von fünf Menschen aus verschiedenen Teilen Chinas erzählt, die beispielhaft für die Probleme des sich im Umbruch befindenden Landes sind. Es geht um gerichtliche und bürokratische Willkürakte, die soziale und wirtschaftliche Ausbeutung der Bevölkerung, sowie die Verletzung und der Missbrauch von Bürgerrechten.

Andrea Zapp
05 March / 10:43 pm, 2004

„05 March / 10:43 pm“ besteht aus einem kleinen Modellhaus, das mit einem Computer verbunden ist. Wenn die Betrachter durch eines der Fenster hineinschauen entdecken sie das Videobild einer Person, die auf einem Stuhl kollabiert ist, sowie daneben einen Computer-Bildschirm und eine laufende Web-Kamera. Die Szene greift einen Vorfall auf, der sich 2003 ereignete: ein junger Mann brachte sich vor den Augen der Netzcommunity mit einer Überdosis Tabletten um.


deueng
suchenImpressum
instagramfacebooktwitteryoutube
Schlossplatz 2
D-70173 Stuttgart
Fon: +49 (0)711 - 22 33 70
Fax: +49 (0)711-22 33 791
zentrale@wkv-stuttgart.de
Württembergischer Kunstverein Stuttgart