Filmprogramm


Steve Reinke, The Mendi
Peggy Ahwesh, Heaven's Gate
Erik van Lieshout, Awakening
BIT, Suicide Box
Clemens von Wedemeyer, Otjesd
Alina Rudnitskaya, Civil Status
Guy Ben Ner, Wild Box
Vincent Grenier, Tabula Rasa
Köken Ergun, Ben Askerim
Knut Asdam, Untitled: Pissing
Tirdad Zolghadr, Tropical Modernism
Steve Reinke, Anal masturbation and object loss
Anke Limprecht, Lehrfilm zur Rekonstruktion von Stasiakten
Siegfried Koepf, Integration

Samstag, 9. September 2006

18 Uhr: how do you dare?
19:30 Uhr: a library full of books glued together
Kuratorin: Katrin Mundt

Mit Filmen und Videos von:
Steve Reinke, Peggy Ahwesh, Erik van Lieshout, Bureau of Inverse Technology, Clemens von Wedemeyer, Alina Rudnitskaya, Guy Ben Ner, Vincent Grenier, Köken Ergun, Knut Asdam, Tirdad Zolghadr, Steve Reinke, Anke Limprecht, Siegfried Koepf


PROGRAMM

how do you dare?
18 Uhr

The Mendi, Steve Reinke, CDN 2004, 9’
The Mendi basiert auf einem Dokumentarfilm der CBC, den Reinke in bekannt lakonischer, ambivalenter Manier neu interpretiert. Ein (mis-) anthropologisches Experiment.
Courtesy: Vtape

Heaven’s Gate, Peggy Ahwesh, USA 2000-2001, 4’
Das Video zeigt eine Aufeinanderfolge einzelner Begriffe, die sich schrittweise zu einem minimalistischen Porträt der apokalyptischen Paranoia verdichtet, welche die amerikanische Gesellschaft durchdringt. Die Begriffe sind Metatags von der Website der Heaven’s Gate-Sekte, deren Mitglieder 1997 Massenselbstmord begingen.
Courtesy: Electronic Arts Intermix

Awakening, Erik van Lieshout, NL 2005, 12’
Van Lieshouts Awakening, das normalerweise als Teil einer Installation gezeigt wird, liefert in klaustrophobischen Momentaufnahmen ein eindrückliches Porträt des sozialen Umfelds des Künstlers und sich verschiebender sozialer Parameter und Wertigkeiten.
Courtesy: Erik van Lieshout

Suicide Box, Bureau of Inverse Technology, USA 1996, 13’
Ein Dokumentarvideo über die B.I.T Suicide Box, eine bewegungsgesteuerte Kamera, die in unmittelbarer Nähe der Golden Gate Bridge aufgestellt wurde. Sie zeichnet alles auf, was von der Brücke fällt und ermittelt so präzise Daten über die Selbstmordrate.
Courtesy: LUX

Otjesd, Clemens von Wedemeyer, D 2005, 15’
Eine typische Szene vor dem deutschen Konsulat in Moskau inszeniert mit RussInnen in Berlin. Die Leute stehen Schlange für ihre Visa. Eine junge Frau versucht, ins Konsulat zu gelangen und wird gestoppt: Ihre Tasche ist zu groß, sie soll sie abgeben. Während sich um sie herum ein bürokratischer Alptraum abspielt, sucht sie nach einem Platz, an dem sie die Tasche lassen kann.
Courtesy: Clemens von Wedemeyer

Civil Status, Alina Rudnitskaya, RU 2005, 27’
Der Film beobachtet aus nächster Nähe die bürokratischen Routinen, persönlichen Begegnungen und außerprotokollarischen Entgleisungen in einem russischen Standesamt und liefert so zugleich eine Bestandsaufnahme gegenwärtiger gesellschaftlicher Realität.
Courtesy: Alina Rudnitskaya


a library full of books glued together
19:30 Uhr

Wild Boy, Guy Ben Ner, IL 2004, 17’
Wild Boy erzählt die Geschichte eines wilden Kindes und seines Erziehers, beschreibt die in dieser Konstellation angelegten Machtverhältnisse und narzisstischen Phantasien. Darüber hinaus ist es die Geschichte eines Regisseurs und seines kindlichen Darstellers, die fragt, was es heißt, einem Kind Anweisungen zu geben, es in einem filmischen Bild festzuhalten, es in das und aus dem Bild zu dirigieren, so als bewegte es sich in einem Raum.
Courtesy: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

Tabula rasa, Vincent Grenier, CDN/USA 2004, 7’30’’
Die Arbeit basiert auf Material, das Grenier vor mehr als zehn Jahren in einer High School in der South Bronx gedreht hat. Der schulische Sozialisierungsprozess wird in der Architektur, den Oberflächen und Farben der Schule sichtbar, in der „so eifrig von Institutionen kultivierten Ambivalenz der Erscheinungen.“
Courtesy: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

Ben askerim / I, Soldier, Köken Ergun, TUR 2005, 6’
Ben askerim beschäftigt sich mit dem Bild des Soldaten und seiner poetischen Verbrämung in der Rede eines hochrangigen Offiziers. Die Aufnahmen wurden während der jährlichen Feierlichkeiten zum Gedenken an den Tag der Jugend und des Sports gemacht, dem Unabhängigkeitstag der 1919 gegründeten türkischen Republik.
Courtesy: Köken Ergun

Untitled: Pissing, Knut Asdam, SWE 1994, 1’
Untitled: Pissing, ursprünglich als Videoloop konzipiert, zeigt den Unterkörper eines Mannes, der sich in die Hose pinkelt. Das „Nassmachen“ verweist dabei auf eine ebenso traumatische wie erotisch konnotierte Erfahrung des Kontrollverlusts.
Courtesy: galerie cent8-serge le borgne

Tropical Modernism, Tirdad Zolghadr, CH/IRA 2005, 22’
Ein kurzer Film über die iranische Linke. Dem Beispiel der „in Afrika erfolgerich durchgeführten anthropologischen Experimente“ folgend, übernimmt Dr. G. Rahat die Kontrolle über Zolghadrs Kamera und beschließt, sich selbst zu filmen, während er kurz die Geschichte des iranischen Sozialismus erzählt.
Courtesy: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

Anal Masturbation and Object Loss, Steve Reinke, CDN 2003, 6’
Der Künstler beschließt, seine eigene Kunstschule zu gründen und beginnt, Material für die Bibliothek zu sammeln. Als sich herausstellt, dass mit den fraglichen Publikationen weit größere Mengen an bedruckten Seiten zur Verfügung stehen als benötigt werden, geht er dazu über, die überflüssigen Seiten der Bücher zusammenzukleben.
Courtesy: Vtape

Lehrfilm zur Rekonstruktion von Stasiakten, Anke Limprecht, D 2000, 12’
November 1989: Nach dem Fall der Mauer versuchen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit in einer groß angelegten Vernichtungsaktion, möglichst viele ihrer Unterlagen zu zerstören. Nachdem die überlasteten Reißwölfe versagen, zerreißen MfS-Offiziere die Unterlagen von Hand und verstauen die Papierfetzen in Säcken. 1995 wurde damit begonnen, einen ersten Teil der überlieferten Säcke mit zerrissenem Schriftgut zu sichten, zu sortieren und zusammenzufügen.
Courtesy: Anke Limprecht

Integration, Siegfried Koepf, D 2002, 1’30’’
Fünf Männer spielen Integration.
Courtesy: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



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