Campus Stadt, 8.–29. Juli 2011, WKV Stuttgart

Marginale Urbanität: migrantische Ökonomien

Mittwoch, 13. Juli 2011, 19 Uhr
VORTRAG
von Felicitas Hillmann,
Prof. am Institut für Geographie und Humangeographie, Universität Bremen
Zurück zur Programmübersicht / Campus Stadt

Abstract

Die Be- und Verarbeitung des Fremden in der Stadt, der Umgang mit „Differenz“, ist ein Kernelement des Städtischen. Ein Blick in die Geschichte der Stadtforschung zeigt, dass dem ‚Fremden‘ von Anfang auch ein besonderes analytisches Gewicht zugeschrieben wurde: die Beschäftigung mit dem ‚Fremden‘ ist der Blick aufs ‚Eigene‘. Durch die herausgehobene Stellung gegenüber den Sesshaften hat der oder die Fremde am Rande der Gesellschaft die Möglichkeit das „Denken-wie-üblich“ in Frage zu stellen. Schon in naher Zukunft wird die Mehrzahl der Jugendlichen in vielen deutschen Städten migrantischer Herkunft sein. Der Beitrag konzentriert sich auf die Herausbildung von migrantischen Ökonomien in den Städten. Viele dieser Unternehmerinnen und Unternehmer agieren am Rande ihrer Belastbarkeit, am Rande der Stadtgesellschaft, am Rande der bisherigen Stadtentwicklung. Am Beispiel der migrantischen Ökonomien wird das Zusammenspiel zwischen Migration und Stadtentwicklung thematisiert.

Kurzbio
Prof. Dr. Felicitas Hillmann vertritt seit 2006 eine bis 2012 befristete Professur mit dem Schwerpunkt „Angewandte Geographie“ an der Universität Bremen, Fachbereich Sozialwissen, Institut für Geographie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Migrationsforschung und der Stadtentwicklung. Sie hat sich intensiv mit Fragen des Stadtumbaus und des sozialräumlichen Wandels in Genua beschäftigt. Anhand dieses Fallbeispiels zeigt sie, wie stark die Stadtentwicklung in den europäischen Städten mittlerweile von veränderten Planungspraxen und -logiken bestimmt wird. In der Migrationsforschung hat sie sich vor allem mit migrantischen Ökonomien und Fragen der „Internationalisierung der Städte“ befasst.
An der Uni Bremen leitet sie die intersdisziplinäre Forschungsgruppe MIGREMUS (Migration, Residential Mobility and Urban Structure) und ist Sprecherin des AK „Geographische Migrationsforschung“ (www.geographische-migrationsforschung.de).
Zum Weiterlesen:
Hillmann, Felicitas (2011): Grosse Schiffe am Horizont und Fragmentierung zuhause. Stadtentwicklung in Genua. Reihe: Forum IFL, Heft 14, Leipzig Institut für Länderkunde, 68 S. mit farbigen Abbildungen  ISBN-13 978-3-86082-078-6, 14.50 €
Hillmann, Felicitas (HG.) (im Erscheinen): Marginale Urbanität: Migrantische Ökonomien. Transcript Verlag, Bielefeld.

deueng
suchenImpressum
instagramfacebooktwitteryoutube
Schlossplatz 2
D-70173 Stuttgart
Fon: +49 (0)711 - 22 33 70
Fax: +49 (0)711-22 33 791
zentrale@wkv-stuttgart.de
Württembergischer Kunstverein Stuttgart