Expanded Media – Media Based Installations
   
Ausstellung des
18. Stuttgarter Filmwinters – Festival for Expanded Media

12. Januar – 13. Februar 2005


Installationen
Jens Brand (D), Martin Brand (D), collectif_fact (CH), Matthias Fitz (D), Martina Höfflin/Pascal Glissmann (D), Szabolcs KissPál (HU), Thomas Köner (D), Goh Lee Kwang (D), Bettina Lockemann/Elisabeth Neudörfl (D), Hiroharu Mori (J), Robert Praxmarer (A), Liu Wei /Amy Zi (CHN), Olaf Val (D), Andrea Zapp (D)

Kurzbeschreibungen zu allen Installationen auf:
www.wand5.de

Offline-Arbeiten
Susanne Beer (D), Astrid Benzer (A), Caitlin Berrigan (USA), Julien Demeuzois/Karen Le Ninan (F), Gabriela Hildebrandt/Susanne Schiebler (D), Moritz Koepp/Tobias Mory/Daniel Becker (D), Studierende der FH München (D), Svetlana Mircheva (BUL), Samina Mishra (IND)

Kurzbeschreibungen zu allen Offline-Arbeiten auf:
www.wand5.de

Online-Arbeiten
Michael Aschauer (A), Nikolai Cornell (USA), David Crawford (S), Alex Dragulescu (RU), Ian Flitman (GB/TRK), Stefan Hager (D), Peter Horvath (CDN), G.H. Hovagimyan (USA), Lo Iacono (D), Jimpunk (F), Brooke A. Knight (USA), Mari Keski-Korsu (FIN), Dimitre Lima (BRA), Michael Takeo Magruder (GB/USA), Tank TV (GB), The Travelling Painters / D&D Office Support (NL), Tamar Schori (ISR), Susanne Schuda (A), Melanie Wein (D/GB), Tom Weitzmann (D)

Kurzbeschreibungen und Links
zu allen Offline-Arbeiten auf:

www.wand5.de




     
Retrospektive
Gary Goldberg

Im Rahmen des 18. Stuttgarter Filmwinters, Festival for Expanded Media, kooperiert der Württembergische Kunstverein erstmals mit dem Festivalveranstalter Wand 5. Ziel der auf lange Sicht geplanten Zusammenarbeit ist es, für die Raum bezogenen Werke des Filmwinters ein neues Präsentationsformat zu entwickeln, das sich über die Festivaldauer hinaus auch als eigenständige Ausstellung begreift.

Die Ausstellung „Expanded Media – Media Based Installations“ zeigt vom 12. Januar bis 13. Februar 2005 über 40 Arbeiten und Projekte, die im Rahmen des 18. Filmwinters für den „Milla und Partner Preis für Medien im Raum“ sowie für den „IBM Preis für Neue Medien“ nominiert wurden: Darunter Videoinstallationen, Computerspiele, Soundarbeiten, Performances, Workshops, Netz- und Software Kunst.

Die ausgewählten Werke bedienen sich nicht nur unterschiedlichster Medien, sondern folgen auch einem breiten Spektrum künstlerischer Ansätze, so dass die Ausstellung einen weitgefächerten Überblick über die Vielschichtigkeit aktueller Medienkunst bietet.

Während die Besucher in Olaf Vals „Minimal Games Bar“ ihr eigenes Computerspiel aus einfachsten Materialien zusammenbauen können, bevölkern Martina Höfflin und Pascal Glissmann die Ausstellung mit elektronischen, auf Sonnenenergie basierenden Lebensformen: den so genannten „elfs“. Jens Brand vermarktet in seinem GP-Store den von ihm neu entwickelten „G-Player“: Eine Maschine, die es ermöglicht, mit Hilfe von Satelliten die unterschiedlichen Oberflächen der Erde abzutasten und in Klänge zu transformieren. Ebenfalls mit Klang experimentieren die Künstler Matthias Fitz und Goh Lee Kwang. Mit dem „Pictertuberadio“ lotet Fitz die Potenziale der Fernsehbildröhre als Klanginstrument aus. In Lee Kwangs „Sound Installation No.1“ kann der Besucher auf der Basis elektronischer Signale eines Theater-Verstärkers eigene Rhythmen erzeugen.

Zu einem Computerspiel, an dem man wahlweise in den Rollen von Osama Bin Laden, George W. Bush oder Tony Blair partizipieren kann, lädt Robert Praxamer mit seiner Arbeit „(T)error“ ein. Wie ein Computerspiel wirkt auf den ersten Blick auch die Videoinstallation „Edging“ von Szabolcs KissPal: Vor blauem Himmel durchkreuzen Vögel unentwegt die Bildfläche und scheinen dabei wie eine Flipperkugel vom Bildrand abzuprallen.

Gleich von mehreren KünstlerInnen werden die Strukturen des städtischen Raumes reflektiert. So verweisen Bettina Lockemann und Elisabeth Neudörfl in ihrer Installation „Deltaville“ auf die unsichtbaren Dimensionen der Programmiercodes, die den städtischen Raum, als Ort der Kommunikation und Interaktion, längst überformt haben. Die Überformung dieses Raumes durch elektronische Werbung greift Hiroharu Mori auf, der in seiner Videoarbeit die Slogan blinkender Werbedisplays in ein absurdes Ritual der Adressierung übersetzt. In der Videoinstallation „Circus“ von collectiv_fact navigiert der Betrachter durch eine fragmentarisierte Stadtlandschaft, innerhalb derer jegliche räumliche Bezugspunkte auseinanderdriften. Thomas Köner fokussiert an Hand der Bilder von Videoüberwachungskameras die nicht enden wollende Ereignislosigkeit einer Vorortsiedlung. Das Modellhaus von Andrea Zapp, in dem der vernetzte Citoyen bereits kollabiert ist, scheint einer solch trostlosen Gegend zu entstammen. Martin Brand wiederum nähert sich in seinen Porträts von Jugendlichen den Randzonen des Stadtraums. Zu beobachten ist, wie diese Nicht-Orte zugleich als Bühnen der Selbstdarstellung einer aggressiven Gegen-Kultur und als Nischen der Intimität in Besitz genommen werden.

Um gesellschaftliche Randbereiche geht es auch in der Videoinstallation von Liu Wei und Amy Zi. Sie geht den durch Aufschwung und Strukturwandel bedingten sozialen, politischen und ökonomischen Missständen in China nach.

Neben den nominierten Arbeiten präsentiert Wand 5 im Rahmen der Ausstellung auch eine von Jerry Tartaglia zusammengestellte Retrospektive des Filmemachers Gary Goldberg.

Darüber hinaus finden zahlreiche Veranstaltungen des umfangreichen Performance-, Workshop- und Musikprogramms des 18. Stuttgarter Filmwinters im Württembergischen Kunstverein statt. Auch die Lounge und das Internet Café des Festivals wurden hier installiert.

Übersicht zu allen Sonderveranstaltungen, die während des 18. Stuttgarter Filmwinters im Württembergischen Kunstverein stattfinden

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Festival unter:
http://www.filmwinter.de

Ein Projekt von

Wand 5 e.V.

in Kooperation mit
Württembergischer Kunstverein

Laufzeit
: 12. Januar – 13. Februar 2005

Eröffnung
: Mittwoch, den 12. Januar, ab 19 Uhr

Öffnungszeiten

Während des Festivals (13. - 16. Januar 2005):
11 - 20 Uhr
Nach dem Festival (17. Januar - 13. Februar 2005):
Di, Do - So: 11 - 18 Uhr , Mi: 11 - 20 Uhr

Eintritt
€ 5,- / € 3,-

Jury Nominierung
Hans D. Christ
Benjamin Fischer
Till Franitza
Karin Hinterleitner
Xenia Leydel
Ulrich Wegenast

Jury Preisvergabe
Franz Alken
Alessandro Ludovico
Nanna Lüth

Preisverleihung
Der mit € 2.500 dotierte „Milla und Partner Preis für Medien im Raum“ sowie der mit € 4.000 dotierte „IBM Preis für Neue Medien“ werden am 16. Januar um 20 Uhr im Filmhaus Stuttgart, Friedrichstr. 23 A, verliehen.

Förderer und Sponsoren der Ausstellung

Milla und Partner GmbH
IBM Deutschland GmbH
hartware medien kunst verein, Dortmund

Hauptsponsor der Festivals
Stuttgarter Volksbank

Kontakt

Württembergischer Kunstverein
Tel: +49 (0)711-22 33 710, Fax: -29 36 17
info@wkv-stuttgart.de

Wand 5 e.V.

Friedrichstr. 23 A, 70174 Stuttgart
Tel: +49 (0)711 - 99 33 98-0, Fax: - 99 33 98-10
wanda@wand5.de, http://www.filmwinter.de








Olaf Val, Minimal Games Bar

Martina Höfflin, Pascal Glissmann, Elf


Robert Praxamer, (T)error


Szabolcs KissPál, Edging


collectif_fact, Circus