WKV Stuttgart: Reminder

FÜHRUNGEN, VORTRAG, DISKUSSIONEN zum Thema WOHNEN
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FÜHRUNG + ARTISTS TALK mit Yvonne P. Doderer zum KAUFHAUS SCHOCKEN
im Rahmen des Mitglieder Jour Fixe
  
Samstag, 23. Juni 2018, 15-19 Uhr

Zum Thema WOHNEN veranstaltet der Württembergische Kunstverein in Kooperation mit der Architekturgalerie am Weissenhof 23. Juni 2018 Führungen, Vorträge und Diskussionen:

–15 Uhr
FÜHRUNG
zur Ausstellung "Kleine Häuser, großes Thema"
Ort: Architekturgalerie am Weißenhof, Am Weißenhof 30, 70191 Stuttgart

Das Einfamilienhaus ist beliebt wie eh und je. Allein der enorme Bestand fordert dazu heraus, sich mit diesem Haus- und dem entsprechenden Siedlungstyp intensiv auseinanderzusetzen. Die Ausstellung vermittelt, warum Einfamilienhäuser ein großes Thema sind und stellt Ergebnisse aktueller Forschung und mögliche Strategien zum Umgang mit dem großen Bestand an kleinen Häusern vor. Die Ausstellung regt damit dazu an, im Rahmen der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart einen zukunftsfähigen Umgang mit den Einfamilienhausgebieten der Region zu erproben.
Kuratiert von Christian Holl und Stefan Werrer

–16:30 Uhr
KURZFÜHRUNG
zum Thema WOHNEN
im Rahmen von
"50 Jahre nach 50 Jahre Bauhaus 1968"

Das Bauhaus mit Architekten wie Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Hilberseimer, die CIAM (Internationale Kongresse für Neues Bauen, 1928 –1959) und die mit ihr assoziierten Architekten wie Le Corbusier stehen ab den 1920er-Jahren für das Konzept des Neuen Bauens und der funktionalen Stadt: das heißt für die Rationalisierung sämtlicher Lebensbereiche – Arbeit, Wohnen, Freizeit, Verkehr – und deren räumliche Trennung. Und nicht zuletzt für das Primat der „autogerechten Stadt“. Ihre zum Teil recht unterschiedlichen Ansätze zur funktionalen Stadt, die idealerweise erschwinglichen und komfortablen Wohnraum sowie beschleunigte Mobilität für alle schaffen sollte, wurden von Beginn an kontrovers diskutiert, wie etwa seitens des Team X. Diese Gruppe von Architekt*innen, zu der u.a. Alison und Peter Smithson und Oskar Hansen gehörten, sollte das Ende der CIAM einläuten. Ein besonderes Augenmerk liegt in dieser Sektion überdies auf der feministischenKritik zur modernen Architektur und Stadt.

–17 Uhr
VORTRAG
"Das Einfamilienhaus als neue anonyme Architektur: Wie lässt sich populäres Bauen verstehen und verändern?"
mit Prof. Dr. Elisabeth Timm (Universität Münster)
Ort: Württembergischer Kunstverein

Das freistehende Einfamilienhaus prägte die Suburbanisierung in den Wachstumsjahrzehnten der Bundesrepublik. Diese historisch beispiellose Popularisierung des Hausbauens wurde von der öffentlichen Hand finanziell bestens ausgestattet; gleichwohl gilt das eigene Haus als Symbol für erarbeiteten Wohlstand, verdienten sozialen Status und individuelle Tüchtigkeit. Daraus hat sich eine Idealisierung dieser Wohn- und Siedlungsform ergeben, der die kommunale Planung meist ebenso ratlos gegenüber steht wie Fachleute aus der Architektur. Obgleich die Dysfunktionalität und die verschwenderische und sozial ungleiche Ressourcensituation des Einfamilienhauses gut bekannt sind, stützt erstaunlicherweise auch die neueste Entwicklung in der Wohnungsbaupolitik (von der Objekt- zur Subjektförderung) erneut überkommende Vorstellungen von Wohnen im Eigentum. Wie könnte in dieser Situation eine Veränderung initiiert werden, ohne problematisch gewordene Sprechpositionen der ästhetischen und sozialen Avantgarden zu wiederholen, wie sie etwa im Neuen Bauen formuliert wurden?

(Prof. Dr. Elisabeth Timm, Universität Münster, Kulturanthropologin. Forschungen zur Geschichte und Gegenwart von Familie und Verwandtschaft als alltägliche Lebensweise, als politische Sozialontologie, als populäre und wissenschaftliche Episteme. Zuletzt: 2015 bis 2018 Leitung des interdisziplinären BMBF-Forschungsverbundes zum Einfamilienhaus: www.hausfragen.net)

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Mittwoch, 27. Juni 2018, 19 Uhr
Das Schocken Kaufhaus in Stuttgart
FÜHRUNG + ARTIST TALK
mit Yvonne P. Doderer

im Rahmen des Jour Fixe für Mitglieder
und solche, die es werden möchten….

Eigens für die Ausstellung „50 Jahre nach 50 Jahre Bauhaus 1968“ haben eine Reihe von Künstler*innen und Kurator*innen Exkurse entwickelt. Es handelt sich um Unterbrechungen, Zwischenreden und Einmischungen von Daniel G. Andújar, Yochai Avrahami, John Barker / László Vancsa, Yvonne P. Doderer, Ines Doujak, Dmitry Gutov / David Riff, Alexander Kluge, Mona Mahall / Asli Serbest, Vincent Meessen, Kaiwan Mehta, Mateusz Okonski und María Salgado.

Am 27. Juni 2018, 19 Uhr laden wir Sie herzlich dazu ein sich mit der Stuttgarter Künstlerin Yvonne P. Doderer in einer Führung zu ihren Arbeiten sowie einem anschließenden Künstlergespräch auf die Spuren und Verflechtungen, die sich in der Auseinandersetzung mit der Historie des Gebäudes Schocken nachzeichnen lassen, zu begeben:

Vielen Stuttgarter_innen ist das Kaufhaus Schocken auch heute noch ein Begriff. Es wurde in den Jahren von 1926 bis 1928 von dem bekannten jüdischen Achitekten Erich Mendelsohn erbaut. Dieses überaus fortschrittliche und architektonisch qualitätvolle Gebäude überstand, wenn auch leicht beschädigt, den II. Weltkrieg, um dann doch im Jahr 1960 trotz breiter, auch internationaler Proteste abgerissen zu werden. Ausgehend von der Geschichte dieses Gebäudes lässt sich ein komplexes Feld an historischen Bezügen, Verflechtungen und bis in die Gegenwart reichenden Beziehungsnetzen nachzeichnen, das in dieser Veranstaltung vor- und anschliessend zur Diskussion gestellt wird.

YVONNE P. DODERER ist Künstler_in, Wissenschaftler_in und Autor_in. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen von Raum-, Stadt- und Kulturtheorie, Geschlechterforschung und Gegenwartskunst.

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KOSTENFREIE ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN
Jeden Sonntag, 15 Uhr

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