Filmprogramm im Rahmen der Ausstellung "Landschaft (Entfernung)"

27. + 28. April 2007

Kuratorin: Katrin Mundt


Einführung

Im Rahmen der Ausstellung „Landschaft (Entfernung)“ präsentiert der Württembergische Kunstverein am 27. und 28. April das dreiteilige Filmprogramm „Profil und Panorama“ sowie die Performance „Make Me Stop Smoking“ des Videokünstlers, Performers und Autors Rabih Mroué.

Das Filmprogramm zeigt acht experimentelle Arbeiten von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart, die sich mit Formen der Darstellung und Kritik von Landschaft auseinandersetzen. Die formalen Eigenschaften von Film und Video ermöglichen es in besonderem Maße, Landschaft als Repräsentation von Raum in der Zeit entstehen zu lassen. Die hier gezeigten Arbeiten setzen an den unterschiedlichen Formen der „Verbildlichung“ von Landschaft an – durchaus auch mit Referenz auf Darstellungskonventionen der Malerei und Fotografie – und übersetzen sie in die Bildsprache von Film und Video. Im Prozess der filmischen Aneignung von Raum, seiner Wahrnehmung, Vermessung und Rekonstruktion liefern sie damit dessen Analyse und Kritik.

Die Begriffe Profil und Panorama stehen hier für zwei mögliche Modi der Wahrnehmung und Perspektivierung von Raum - die analytische Nahsicht einerseits, die einen ausschnitthaften Blick auf Feinstrukturen erlaubt, und die synthetische Fernsicht andererseits, die in der Einheit des Raums gewissermaßen die Nahtstellen der Konstruktion sichtbar macht.

Besonderes Interesse gilt in diesem Programm den Peripherien, profanen Nebenschauplätzen und obsoleten Landschaften, denen sich die Filme teils mit radikaler Direktheit, teils aus ironischer Distanz nähern.

Rabih Mroué rekonstruiert in seiner Performance "Make Me Stop Smoking" durch unzählige anonyme und persönliche Dokumente – Videos, Fotos, Zeitungsausschnitte und Augenzeugenberichte – die durch Krisen und Kriege zerstörte, radikal heterogene Alltagslandschaft des Libanon. Indem er sie zu einem komplexen System mäandernder Narrationen zusammenfügt, fragt er ebenso sehr nach der Beweiskraft der archivierten Dokumente, wie er die Wahrhaftigkeit der rekonstruierten „Realität“ zur Disposition stellt.

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