State of Emergency
State of Emergency
State of Emergency
Patriotic Road
Red House I-III
Red House I-III
Red House I-III
Red House I-III
Red House I-III
Red House I-III
Black Hook Down
Black Hook Down

Werke in der Ausstellung (Auswahl)

State of Emergency, Fotoserie, 2000 – 2007

State of Emergency zeigt Demonstrationen und Ausschreitungen in Südkorea, die im Wesentlichen der Präsenz des US Militärs und dessen Landnahme geschuldet sind. Die damit einhergehende Verdrängung der verarmten Landbevölkerung wird seitens der koreanischen Regierung mit massivem Polizeieinsatz durchgesetzt. Die Radikalität und oftmals gewalttätige Eskalation dieser Konfrontationen rufen nicht selten Erinnerungen an die japanische Besatzung sowie an diverse Enteignungswellen nach dem Koreakrieg wach.
Bildnerisch geht es NOH hier allerdings noch um ein weiteres Phänomen. Die militärische Erziehung der gesamten männlichen Bevölkerung Südkoreas, fußend auf der Imagination einer permanenten Bedrohung aus dem Norden, spiegelt sich im uniformen Auftreten beider Seiten wider: der gepanzerten Beamten ebenso wie der zivilen Gruppen.

Patriotic Road
, Fotoserie, 2003 – 2005

Die Fotoserie Patriotic Road greift eine Konfliktlinie auf, die ebenfalls aus der Geschichte Koreas resultiert, insbesondere aus dem brutal geführten Koreakrieg (1950-1953), durch den der Norden, der bis in die 1960er Jahre ökonomisch wie militärisch überlegen war, nachhaltig als massive Bedrohung erlebt wurde. Bis heute werden die Szenarien dieser Bedrohung ideologisch genutzt. Sie führen zu Massendemonstrationen extrem nationalistischer Gruppierungen, die sich jeder Annährung an den Norden Koreas verweigern. Die Vehemenz, mit der dieser Konflikt öffentlich ausgetragen wird, zeigt auch, wie tief er die Gesellschaft im Süden – zum Beispiel zwischen pro- und anti-amerikanischen Positionen – spaltet. Diesem Konflikt entspricht auch, dass die südkoreanische Regierung erst seit Kurzem die Aufhebung eines Gesetzes debattiert, das es verbietet, in jedweder Form positiv über Nordkorea zu sprechen.

Red House I – III, Fotoserie, 2003 – 2007

Die Serie Red House I – III umfasst Schwarz-Weiß Fotografien, die um die Blickverhältnisse zwischen Nord- und Südkorea kreisen. Aufgenommen während einer offiziellen Pressereise durch Nordkorea, zeigen sie in unterschiedlichen Konstellationen, wie Nordkoreaner auf Südkoreaner blicken und umgekehrt. Die Kamera ist dabei stets vermittelnde Instanz: als Filter und Attraktion des Blicks gleichermaßen. Darüber hinaus besteht die Serie aus Farbfotografien, die NOH während eines offiziellen Staatsaktes im Stadion in Pjöngjang aufnahm. Sie zeigen die überwältigenden von Menschenmassen inszenierten Tableaux vivants, welche der Landschaft, den Ökonomien, der Freizeit und militärischen Macht des Landes huldigen. NOHs Fotografien setzen dabei an der Spannung zwischen der perfekten Choreographie und deren Auflösung an.

Forgetting Machine, Fotoserie, 2006 – 2007

Die Serie Forgetting Machine greift Kulturen der Trauerarbeit auf. Unter anderem fokussiert sie in Plastikfolie eingeschweißte Porträts von Toten, die eine Grabstätte zieren. Es handelt sich um die Opfer jener Demonstration gegen die Militärregierung, die 1980 in Gwangju (Südkorea) stattfand und bei der Hunderte meist junger Menschen zu Tode kamen.

Black Hook Down, Fotoserie, 2006

Die Serie Black Hook Down zeigt Aufnahmen des Himmels über Südkorea: Ein Himmel, der von US-amerikanischen Militärhubschraubern durchzogen ist.


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