Open Air Filmnacht*

Mit einer Auswahl von Filmen aktueller StipendiatInnen der Akademie Schloss Solitude

Freitag, 14. Juni 2013, ab 22 Uhr
Mit Filmen und Videos von Reza Haeri, Geumhyung Jeong, Shirin Sabahi, Juna Suleiman

Ein Veranstaltung von
Akademie Schloss Solitude / Chronicles of Work und
Württembergischer Kunstverein

PROGRAMM
* bei Regen findet die Veranstaltung im Glastrakt statt

Geumhyung Jeong, RECORD STOP PLAY, 2011

Video, 8 Min.
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Das Video kreist um das Wechselspiel und die Überlagerungen zwischen einem gefilmten animierten Objekt und den Aufnahmen, die dieses Objekt selbst produziert: Ein Puppenkopf, der über eine Kamera gestülpt ist, deren Objektiv aus der Puppenaugenhöhle hervorlugt. Und immer wieder taucht die Dritte im Bunde auf: die mit dem Objekt / der Kamera hantierende, schließlich kopulierende Künstlerin. Rhythmisiert durch die technischen Geräusche der Kamera, oszilliert der Film zwischen den verschiedenen Blick- und zeitlichen Ebenen von Aufnahme und Wiedergabe, Filmendem und Gefilmtem, Arrangierendem und Arrangiertem.

Geumhyung Jeong, Munbangu (Schreibwaren), 2011

Video, 6 Min.
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Geumhyung Jeong verwendet für ihre Animationsfilme alltägliche Objekte, denen sie ein merkwürdiges Eigenleben verleiht. In Munbangu (Schreibwaren) scheinen Bleistift, Anspitzer, Pinsel, Farbe und Papier von einem gegenseitigen Begehren getrieben zu sein: Einem Begehren zwischen Dargestelltem und den Utensilien des Darstellens.

Shirin Sabahi, We Came Here to Swim, 2012 + We Fell Into The Water Staying Dry, 2013

16mm auf DVD, Schwarz/Weiß, ohne Ton, jeweils ca. 3 Min.
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We Came Here to Swim (2012) und We Fell Into The Water Staying Dry (2013) sind zwei von einander unabhängige Filme und trotzdem sind sie miteinander verbunden durch die Charaktere des Films, die von der Zeit erzählen, in der sie das erste Mal zusammen auf einem Filmset waren. Der erste Film von Shirin Sabahi handelt von den Anstrengungen des Regisseurs, den Film fertigzustellen. Im zweiten Film erzählt der Kameramann von der Reise, die ihn zur Filmindustrie gebracht hat.

Juna Suleiman, Hiam, 2013

Video, 23 Min.
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„Der  Versuch, einen Film über meine Großmutter zu drehen, scheiterte zunächst daran, dass sie nicht gefilmt werden wollte. Zehn Jahre später willigte sie zwar ein, doch ihre gesundheitliche Verfassung ließ es nicht zu. Sie begann zu schrumpfen und ihre Knochen brachen sehr leicht. Trotzdem schien sie nie aufzugeben. Aus diesem Grund musste ich mich sehr schnell entscheiden und ich begann in dem Bewußtsein zu drehen, dass alle Herausforderungen, die sich mir im Laufe des Filmens stellen würden, von mir alleine bewältigt werden mussten. Hiam selbst war zu beschäftigt damit mit den Veränderungen, die sich in ihrem täglichen Leben ergaben, fertig zu werden und war am filmischen Prozess überhaupt nicht interessiert.
Das bisherige Ergebnis ist eine visuelle Beschreibung der Realität meiner 80jährigen Großmutter. Zwischen der täglichen Routine und den plötzlichen Veränderungen ihrer gesundheitlichen Verfassung wechselt sich ihr Dasein ständig. Der Film zeigt diese ständigen Veränderungen, um eine Verbindung zu Hiam in ihrem einsamen Kampf um ein längeres Leben herzustellen.“ (Juna Suleiman)

Reza Haeri, Final Fitting, 2008

Video, 35 Min.
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Reza Haeris Film ist eine Dokumentation über den Schneidermeister Arabpour, Inhaber der berühmtesten Schneiderei in Qom, Iran. Seit Jahrzehnten ist der über 80jährige als offizieller Schneider der wichtigsten religiösen Führer des Landes tätig: von Ayatollah Khomeini bis Ayatollah Khamenei, aber auch für den Ex-Präsidenten Mohammad Khatami. Die Dokumentation gewährt Einblicke in die Kunst und Politik des Schneiderns in der islamischen Welt.

Reza Haeri, All Restrictions End: the Politics of Clothes, 2009

Video, 30 Min.
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All Restrictions End: the Politics of Clothes ist ein experimenteller Dokumentarfilm, der sich der jüngeren Geschichte des Irans aus der Perspektive der Entwicklungen von Kleidung und Mode nähert. Der Film ist als Collage strukturiert und verschränkt Szenen aus den Archiven des iranischen Kinos mit Gemälden, Revolutionsgrafik, einer Theateraufführung und den O-Tönen verschiedener Künstler.

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