Carole Roussopoulos, Y’a qu’à pas baiser [Hab einfach keinen Sex], Filmstill, 1971 • Courtesy Centre audiovisuel Simone de Beauvoir

Selbstbestimmung sichtbar machen – Über die Bedeutung von Bildern in feministischen Kämpfen

Dienstag, 2. Mai 2023
17 Uhr im WKV
19 Uhr im FF*GZ
FILM + GESPRÄCH
mit Saskia Ackermann

Ausgehend von einem 17-minütigen Film, der sich mit dem Einfordern von reproduktiven Rechten befasst und einen selbstorganisierten Schwangerschaftsabbruch filmisch begleitet, bietet dieser Abend die Möglichkeit zum Austausch darüber, wie Bilder (oder ihre Abwesenheit) und Medien unser Denken prägen und welche Bedeutung sie in femi-nistischen Kämpfen einnehmen können. 
Den Film „Y’a qu’à pas baiser“ (Hab einfach keinen Sex) drehte Carole Roussopoulos 1973 in Frankreich, als Schwangerschaftsabbruch dort nicht erlaubt bzw. nicht legal war. Er verbindet Aufnahmen von Demonstrationen für reproduktive Rechte und die Kommentierung dessen durch Passantinnen mit der filmischen Begleitung eines Gesprächs zwischen einer Frau und ihrer Gynäkologin sowie der Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs durch Absaugung (Karman-Methode). Das Gespräch dreht sich um Lust beim Sex und Sex zwischen Frauen und Männern. Auch in der anschließenden Sequenz der Absaugung ist die Atmosphäre um die Frau herum entspannt und es findet ein echter Austausch zwischen ihr und der Gynäkologin statt. Dieser Film ist aktuell zusammen mit anderen Arbeiten von feministischen Videokollektiven im Frankreich der 1970er und 1980er im Württembergischen Kunstverein Stuttgart zu sehen. Die Ausstellung Widerständige Musen zeigt noch bis 7. Mai wie sich Feministinnen die Mittel der Videotechnik aneigneten, um ihre eigenen Bilder und Erzählungen zu produzieren, sich gegenseitig eine Stimme zu verleihen und das sichtbar zu machen, was von Patriarchat und Gesellschaft aus der Öffentlichkeit verdrängt wird.

Saskia Ackermann arbeitet als freischaffende Kunstvermittlerin für den WKV. Im Rahmen dessen gibt es die Möglichkeit, bereits um 17 Uhr an einer kostenlosen Kurzführung (30 Minuten) mit Saskia in der Ausstellung im WKV teilzunehmen. 
Das Filmscreening mit anschließendem Gespräch findet ab 19 Uhr im FF*GZ statt. Die Veranstaltung richtet sich an Menschen aller Geschlechter und ist kostenlos. Um Anmeldung bis 28. April wird gebeten: ackermannremove-this@remove-thiswkv-stuttgart.de

Veranstaltungsort:
FF*GZ - Feministisches Frauen*gesundheitszentrum Stuttgart e.V.
Kernerstr. 31, 70182 Stuttgart

 

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