Auf die Dauer hilft nur Power!

PROGRAMM

Feministischer Workshop
Samstag, 1. April 2023, 11 – 18 Uhr
Auf die Dauer hilft nur Power ... !?

Von und mit Yvonne P. Doderer
Anmeldung: bozzettiremove-this@remove-thiswkv-stuttgart.de

Feministische Theorien und Praxen haben sich seit den Anfängen der Zweiten bzw. Neuen Frauenbewegung in den 1970er Jahren in vielfältiger Weise ausgeweitet. Die hiermit verbundenen Fragestellungen, erarbeiteten Erkenntnisse und aktivistischen Strategien tangieren nahezu alle gesellschaftlichen Felder, Räume und Diskurse einschließlich der jeweiligen Subjekte und Akteur*innen. Auf verschiedenen Ebenen und in Teilen konnten so gesellschaftliche Veränderungen in Gang gesetzt werden. In anderen Bereichen erweisen sich vorherrschende Geschlechterverhältnisse – zumal in Verschränkung mit anderen gesellschaftlichen Kategorien und Klassifizierungen – jedoch als äußerst beharrlich und insbesondere in Hinblick auf die Notwendigkeiten struktureller und sozialer Transformationen als kaum veränderlich. Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Workshop vor allem um eine Auseinandersetzung mit der Frage, ob es in den Anfängen der Neuen Frauenbewegung sowohl theoretische, als auch praktisch-aktivistische Ansätze gab, die nicht nur im 21. Jahrhundert möglicherweise noch aktuell sind, sondern gleichermaßen weiterführende Denk- und Handlungsanstöße geben und produktiv gemacht werden könn(t)en. Neben kurzen In-Puts lesen wir einige Schlüsseltexte bzw. Auszüge aus Texten der 1970-1980er Jahren (überwiegend in Deutsch bzw. in deutscher Übersetzung), die wir studieren, vergleichen und gemeinsam diskutieren.


Podium
Donnerstag, 6. April 2023, 19 Uhr
Auf die Dauer hilft nur Power!? Entstehung, Gegenwart und Zukunft feministischer Projekte in Stuttgart

Moderation: Yvonne P. Doderer

Resultierend aus dem feministischen Aktivismus der frühen Zweiten bzw. Neuen und autonomen Fauenbewegung sind auch in Stuttgart etliche Frauenprojekte entstanden. Manche Projekte mussten wieder aufgegeben werden, andere konnten sich bis heute verstetigen und professionalisieren. Angesichts der sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen nur sehr langsam verändernden Geschlechterverhältnisse ist es keine Überraschung, dass dies gerade Projekte sind, die im sozialen Feld arbeiten. In Stuttgart sind dies das Frauen*gesundheitszentrum (FF*GZ), die Beratungsstelle Wildwasser Stuttgart e.V., die Frauen mit sexualisierter Gewalterfahrung berät und der Verein Frauen helfen Frauen e.V., der neben Beratungsangeboten auch ein Frauenhaus für Frauen mit häuslichen Gewalterfahrungen in Stuttgart betreibt. Wie sind diese Projekte entstanden, mit welchen Schwierigkeiten hatten und haben die Projektfrau*en zu kämpfen, inwieweit haben sich ihre Angebote und Themen, aber auch die gesellschaftlichen Bedingungen verändert und aus welchen Gründen? Und wie schätzen die Vertreter*innen die weitere Zunkunft und Notwendigkeit ihrer Projekte ein? Diese und andere Fragen stehen zur Diskussion im Gespräch mit Aktivist*innen und Vertreter*innen dieser Projekte.


Filmprogramm in der Ausstellung
Eröffnung Frauencafe- und Kulturzentrum SARAH e.V.
(gegründet 11.11.1978)
Ausschnitt, SDR 13.11.1978

Wir wollen alles, 2006
Von Julia Preuschel, Gabriele Reitermann
Dokumentarfilm, 55 min
Im Auftrag von Feministisches Frauen*gesundheitszentrum Stuttgart e.V. und Wildwasser Stuttgart e.V.; mit freundlicher Unterstützung des Frauenzentrums Stuttgart e.V.
„30 Jahre Frauen- und Lesbenbewegung in Stuttgart. Frauen, die sich kämpferisch, kreativ, leidenschaftlich, mit Freude und Lust für ihre Visionen, Träume und Ziele einsetzen. Begeisterungsfähigkeit, Überzeugungskraft für die Sache vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit von Frauen rund um die Erde, das Wissen um die Verbundenheit und Solidarität und nicht zuletzt Beharrlichkeit, halfen Punkt für Punkt Widerstände zu überwinden. Erfolgreich! Frauenspezifische Projekte, Angebote und Institutionen wurden geschaffen und Gesetze wurden novelliert. Eine wirkliche Gleichberechtigung und eine echte Chancengleichheit für Frauen und Mädchen sind bis heute nicht verwirklicht. Allein Schutz- und Freiräume sind uns nicht genug — wir wollen alles! Die Dokumentation befasst sich mit öffentlichen Aktionen sowie schwerpunktmäßig mit den Themenbereichen Frauengesundheit am Beispiel des FFGZ Feministisches Frauengesundheitszentrum Stuttgart und Gewalt gegen Frauen am Beispiel von Wildwasser Stuttgart.“
Mitwirkende
Frauengesundheit: Brigitte Schmalzl, Vita Rittenauer, Micha Schöller, Silvia Koziolek, Doris Braune, Greta Schuler, Nicola Lang, Ulrike Rebstock, Anne Schmidt, Christin Wegener; Frauen Gegen Gewalt: Christa Bosler, Renate Karcher, Marlene Reißle, Marie- Luise Stöger; Frauenforum: Fri Votteler
Weitere Mitwirkende: Bergit Falter, Gertrud Moll, Inge Neidhardt, Brigitte Schumm, Sony Specht, Uta Wagner
Wir danken: Hella Böhm - Kamera: Film Fraueninfotage, Cora Schäfer - Kamera: Film Frauenstreiktag
Musik
Burning Batter, what if (Christine Marie Krüger, Susanne Paulus, Runa Reineke, Sibylle Wals, Fender Schrade); Always Ultra, cleo punk (Susi Brändle, Kathrin Kipp, Moni Nagler, Birgit Neugebauer); Schneewittchen, Unter dem Pflaster, Die Emma (Angi Domdey, Anka Hauter, Bruni Regenbogen, Rotraut Colberg); Lieder von Frauen, Frauenzentrumslied, Frauen auf die Barrikaden

Dank an
Verlag Frauenoffensive

Die Rote Zora, 2000
Video, 28 min
Dtsch. mit UT
Konzept, Kamera, Schnitt: Oliver Ressler
Gesprächspartnerinnen: Corinna Kawaters, Erika Feyerabend
Sprecherin: Marian Schönwiese
Übersetzung: Lisa Rosenblatt

Frauen bildet Banden. Eine Spurensuche zur Geschichte der Roten Zora. Dokumentarfilm zur feministischen Militanz der 1970er und 1980er Jahre in der BRD
, 2019
Von: FrauenLesbenFilmCollectif LasOtras
Dokumentarfilm, dtsch. mit UT, FSK 12, 75 min
„Die Rote Zora war in den 1970er und 1980er Jahren eine militante Frauengruppe in der BRD, die sich klandestin organisierte. Entstanden ist die feministische Gruppe aus dem Kontext der Revolutionären Zellen. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft. Zentral waren die Selbstermächtigung der FrauenLesben und der Bruch mit der zugeschriebenen Friedfertigkeit. Erzählungen von verschiedenen Zeitzeuginnen, Interviews mit einer Historikerin und ehemaligen Zoras lassen die Geschichte der Roten Zora und der damaligen Frauenbewegung wieder lebendig werden. Historische Aufnahmen der Frauen- und Studentinnen*bewegung in der BRD bringen Erinnerungen an die damaligen Kämpfe zurück. FrauenLesben aus anderen Ländern berichten über ihre Begegnung mit dieser Politik heute. Der Film zeigt, dass viele Themen der Roten Zora hoch aktuell sind und bietet viel spannenden Diskussionsstoff zum heutigen Umgang mit dieser Geschichte.“

 

 

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