Chantal Michel

Can You See the Real Me?

Inszenierungen des Körpers in der aktuellen Videokunst und Fotografie
6. März – 8. Mai 2005

Heike Aumüller (D), Jeanne Dunning (USA), Anna Jermolaewa (A), Chantal Michel (CH), Judith Samen (D)

Kuratorin: Dr. Andrea Jahn

Performance- und Video-KünstlerInnen waren es, die seit den 70er Jahren ihre Kritik an den gängigen Bildern vom Körper zum Ausdruck gebracht haben. Nicht kontemplative Kunstbetrachtung, sondern eine irritierende, sinnliche Kunsterfahrung stand dabei im Vordergrund. Live-Performances und neue Videotechniken sorgten dafür, dass Körperbilder als Projektionsflächen und – idealisierte – Konstruktionen in unser Bewußtsein rückten.
Darin liegt der Ansatz für aktuelle künstlerische Positionen, in denen der Körper erneut zum Ort einer kritischen Auseinandersetzung wird. Diese performativen Videos und inszenierten Fotografien sprechen eine (selbst-) ironische Sprache, die der „Frau als Bild“ und anderen Repräsentationen des Körpers unter die Haut gehen. Künstlerinnen, wie Jeanne Dunning (*1960 in Connecticut), Chantal Michel (*1968 in Bern) oder Judith Samen (*1970 in Gladbek) spielen in ihren Fotografien mit skurrilen Selbst-Inszenierungen und einem parodistischem Umgang mit dem Körper, der jeden Anspruch auf „Natürlichkeit“ von vornherein außer Kraft setzt. Heike Aumüller (*1969 in Stuttgart) arbeitet in ihren Video-Performances mit irritierenden Handlungskomplexen, die sich wie Rituale ausnehmen. Auch Anna Jermolaewa (*1970 in St. Petersburg) spielt mit dem Komischen oder Befremdlichen an der Oberfläche des Banalen, indem sie männliche wie weibliche Körperteile in ihrer unverkleideten Sexualität vorführt.

Gefördert durch: Stiftung Kunstfonds

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