Linda Hentschel: Das gefährdete Sehen oder das Gefährdete sehen?

Vortrag, Donnerstag, 18. Dezember 2008, 19 Uhr

Audiomitschnitt des Vortrags

hent.mp3

24 M

Abstract
Dieser Vortrag untersucht die aktuelle westliche Bilderpolitik in Zeiten von Krieg und Terror und liest diese Visualisierungen unter anderem mit Ausführungen von Jacques Derrida, Michel Foucault und Judith Butler.
Spätestens seit den Terroranschlägen des 11. September und den anschließenden Kriegen ist die alte Frage danach, wie viel Gewalt und Gräuel medial zu sehen gegeben werden sollen, wieder hochaktuell. Ich richte meinen Blick auf massenmediale Darstellungen von Krieg und Gewalt der letzten zwei Jahrhunderte und diskutiere, wie mittels Bilderpolitiken trans/nationale Sicherheitsgemeinschaften konstruiert werden. Mich interessiert daran die Frage nach einer visuellen Verantwortung, die sich weder einer konservativen Zensur unterordnet, noch einer naiven Schaulust hingibt oder im neoliberalen „anything-goes“ verliert. Es ist der Versuch einer Ethik der Visualität.

Kurzbiografie
Dr. phil., Studium der Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft und Romanistik in Marburg und Montpellier. 2001-2008 wissenschaftliche Assistentin an der Universität der Künste Berlin, 2009-2011 Gastprofessorin an der Kunsthochschule Weißensee. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der optischen Medien und der visuellen Wahrnehmung, Foto- und Filmtheorie, Medien und Gewalt, Raumwissenschaften, Geschichte der Pornografie, Kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung. Aktuelles Buchprojekt: Bilder als Regierungstechnologien. Krieg, Gewalt und visuelle Kultur.

deueng
suchenImpressum
instagramfacebooktwitteryoutube
Schlossplatz 2
D-70173 Stuttgart
Fon: +49 (0)711 - 22 33 70
Fax: +49 (0)711-22 33 791
zentrale@wkv-stuttgart.de
Württembergischer Kunstverein Stuttgart