Antoni Muntadas, Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Antoni Muntadas, Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Antoni Muntadas, Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Antoni Muntadas, Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Antoni Muntadas, Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Antoni Muntadas, Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Grup de Treball, Cartell del col.lectiu "Solidaritat amb el moviment obrer" (Plakat des Kollektivs "Solidarität mit der Arbeiterbewegung"), 1973, Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Grup de Treball, Cartell del col.lectiu "Solidaritat amb el moviment obrer" (Plakat des Kollektivs "Solidarität mit der Arbeiterbewegung"), 1973, Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Grup de Treball, Homenatge a l'arquitectura (Hommage an die Architektur), 1975, Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Grup de Treball, Homenatge a l'arquitectura (Hommage an die Architektur), 1975, Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Grup de Treball, Champ d'attraction (Anziehungsfeld), 1975, Ausstellungsansicht, WKV 2009, Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Grup de Treball, Champ d'attraction (Anziehungsfeld), 1975, Ausstellungsansicht, WKV 2009, Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Ricardo Bofill/Taller de Architectura, Esquizo (Schizo), 1970, Plakat
Ricardo Bofill/Taller de Architectura, Esquizo (Schizo), 1970, Plakat
Pere Portabella, Miró, l’Altre (Miro, der Andere), 1969
Pere Portabella, Miró, l’Altre (Miro, der Andere), 1969

1969–1979

Annäherung an die Wechselwirkungen zwischen Kunst, Architektur und Design in Katalonien

Kuratoren: Valentín Roma und Daniel García Andújar

Ricardo Bofill/Taller de Arquitectura, Eugeni Bonet (Archiv), COAC Archiv, Enric Franch (Archiv), Antoni Muntadas, Pere Portabella, Grup de Treball, Sala Vinçon (Archiv)

Dieses Projekt versucht die ästhetischen und politischen Dimensionen konzeptueller Praktiken zu rekonstruieren, die in den 1970er Jahre in Katalonien entstanden. Die Analyse orientiert sich dabei an einer Reihe von Ansätzen, die, obwohl sie aus unterschiedlichen Bereichen hervorgingen – Kunst, Architektur, Design, Film und Lehre –, dennoch in denselben Kreisen wahrgenommen wurden. Sie teilen eine eng miteinander verschränkte Sprache und Haltung sowie bestimmte ideologische Positionen, die vom Geist des Protests und Widerstands geprägt sind.
Den Kern des Projektes bilden fünf Werke der Grup der Treball (Arbeitsgruppe), die auf die genannten Disziplinen verweisen. Um diese Werke zu kontextualisieren, wurde ein Archiv zusammengetragen, das auf den heterogenen Beständen (unter anderem) des COAC (Berufsverband der Architekten Kataloniens), der Galerie Sala Vinçon, des Designer Verbandes FAD und der Designhochschulen Elisava und Eina basiert. Zudem umfasst es eine Reihe von Kunstprojekten – darunter den Film Esquizo (Schizo) der Taller de Arquitectura (Architekturwerkstatt) und die Diaserie Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod) von Antoni Muntadas – sowie eine Auswahl visueller wie bibliografischer Dokumente aus dieser Zeit. (Valentín Roma, Daniel García Andújar)

WERKE (Auswahl)

Alle Texte, wenn nicht anders vermerkt: Valentín Roma und Daniel García Andújar

Ricardo Bofill/Taller de Arquitectura
Esquizo (Schizo), 1970
Film auf DVD/on DVD, 80’
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Schizo ist eine Studie über das Verhältnis zwischen Kunst und Wahnsinn. Es handelt sich um eine experimentelle Dokumentation über die Struktur eines Gehirns, die Unruhe eines Künstlers und dessen verzerrte Sicht der Welt. Der Film beschreibt das Grauen des Menschseins, das nichts weiter ist als ein Augenblick zwischen Nichtsein und Nichtsein.

COAC Ausstellungsraum, Barcelona
Der Ausstellungsraum von COAC (Berufsverband der Architekten Kataloniens) war in den 1970er Jahren ein Ort, an dem zahlreiche Performances, Workshops und Vorträge stattfanden, die sich mit der neuen künstlerischen Sprache in Barcelona beschäftigten.

Antoni Muntadas (USA; 1942, E)
Reflexões sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973
Diaprojektion mit 80 Dias
Courtesy: Muntadas/Collection: Museu de Arte Contemporânea da Universidade de São Paulo, Brazil

Pere Portabella
Miró, l’Altre (Miro, der Andere), 1969
16mm auf DVD, 15’
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Pere Portabellas Film Miro, der Andere (1969) dokumentiert wie Joan Miro ein Wandgemälde auf den Fenstern des COAC-Gebäudes (Berufsverband der Architekten Kataloniens) in Barcelona anbrachte und danach entfernte. Die Aktion, die sich als öffentliche Affirmation progressiver Kunstformen gegen die Diktatur Francos wendete, löste damals große Kontroversen aus.
Siehe auch: Diego Trerotola, in
www.pereportabella.com/eng/laltre_esp.html

Grup de Treball
Francesc Abad, Jordi Benito, Jaume Carbó, Alícia Fingerhut, Xavier Franquesa, Carles Hac Mor, Imma Julián, Antoni Mercader, Antoni Munné, Muntadas, Josep Parera, Santi Pau, Pere Portabella, Àngels Ribé, Manuel Rovira, Enric Sales, Carles Santos, Dorothée Selz und Francesc Torres
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Der Beginn der Grup de Treball (Arbeitsgruppe) markiert einen Wendepunkt in der katalanischen Kultur: Zum einen, weil die Gruppe als Kollektiv arbeitete, und zum anderen wegen ihres Interesses, sich von den konventionellen Kunstpraktiken zu entfernen und sich einer kritischen Bewegung anzuschließen, der es um die gesellschaftliche Funktion von Kunst ging. Ihre kurze Existenz fiel in das Szenario eines instabilen politischen Klimas, geprägt von den verhärteten Repressionen während der letzten Jahre von Francos Diktatur. Die Gruppe distanzierte sich von den üblichen Distributionskanälen der Kunst. Wann immer möglich nutzte sie die Presse um ihre Verlautbarungen zu veröffentlichen und installierte Informationszentren in ihre Ausstellungen.

Champ d'attraction. Document. Travail d’information sur la presse illégale des Pays Catalans. 9è Biennale de Paris, 1975
(Anziehungsfeld. Informationswerk zur illegalen Presse in Katalonien. 9. Biennale von Paris)
11 Fotografien mit Farbaufklebern
Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
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Präsentiert wurde diese Arbeit, die anhand von Bildern, Grafiken und Texten die Situation der katalanischen Untergrundpresse analysiert, erstmals auf der IX. Biennale von Paris (1975). Aufgrund der Verabschiedung des Anti-Terrorgesetzes 1975 und der Verhängung des Ausnahmezustands in Spanien musste der Autor der Arbeit ungenannt bleiben. Der für den Pariser Katalog vorgesehene Text wurde nicht veröffentlicht: aus Angst vor Repressionen blieben zwei Seiten leer. Die Grup de Treball stellte nach der Paris-Biennale ihre Aktivitäten ein.

Treball col·lectiu que consisteix a verificar la distribució de 44 professions entre 113 persones segons una nota apareguda últimament a la premsa,1973
(Kollektives Werk, das darin besteht, entsprechend einem kürzlich erschienen Pressebericht die Verteilung von 44 Berufen unter 113 Personen zu überprüfen)
Papierarbeit, 7 Seiten
Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
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Die Arbeit zeigt eine Art Statistik der Berufe aller 113 Mitglieder der „Versammlung Kataloniens“ (Assamblea de Catalunya), die im August 1973 in der Kirche Santa Maria Mitjancera in Barcelona festgenommen worden waren. Zu ihnen zählten auch zwei Mitglieder der Grup de Treball.

Homenatge a l'arquitectura (Hommage an die Architektur), 1975
Papierarbeit
Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
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In dieser Intervention eignete sich die Grup de Treball das offizielle Plakat der Ausstellung Hommage an die Architektur an. Mithilfe eines konzeptuellen Diagramms analysierte sie ihre Teilnahme und griff die Organisationsstrukturen der Ausstellung sowie deren Kontrollmechanismen gegenüber KünstlerInnen an.

Cartell del col.lectiu "Solidaritat amb el moviment obrer", 1973
(Plakat des Kollektivs „Solidarität mit der Arbeiterbewegung”/ Poster by the “Solidarity with the Workers Movement” collective)
Papierarbeit
Courtesy: MACBA, Museu d’Art Contemporani de Barcelona
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Dieses Plakat des Kollektivs „Solidarität mit der Arbeiterbewegung“ wurde anlässlich des Jahrestags der „Zweiten Spanischen Republik von 1934“ heimlich verbreitet. Das Werk enthält folgende Einträge aus dem Katalanisch-Wörterbuch von Pompeu Fabra: repressió (Unterdrückung), repressiu-iva (unterdrückend) und repressor -a (Unterdrücker, -in).

Sala Vinçon (Barcelona)
Postkartensammlung, 1973-83
Courtesy: Eugeni Bonet
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Zwischen 1973 und 1983 war La Sala Vinçon in Barcelona ein Ort, an dem zahlreiche Ausstellungen, Workshop und Konferenzen im Bereich der Konzeptkunst stattfanden. Von Wolf Vostell bis Isidoro Valcárcel Medina, von Alessandro Mendini bis Muntadas, von Bigas Luna bis Àngel Jové gab es viele, die an der Gestaltung dieses Treffpunkts für Designer und Architekten unterschiedlicher Generationen beteiligt waren.

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