Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Erscheinung, 1976, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Erscheinung, 1976, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Losung – 1977 (Slogan 1977), 1977, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Losung – 1977 (Slogan 1977), 1977, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), M, 1983, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), M, 1983, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Polet na Saturn (Flug zum Saturn), 2004, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Polet na Saturn (Flug zum Saturn), 2004, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Tretij variant (Dritte Variante), 1978, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Tretij variant (Dritte Variante), 1978, Courtesy: die Künstler
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Ausstellungsansicht, WKV 2009
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Ausstellungsansicht, WKV 2009
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Ausstellungsansicht, WKV 2009
Kollektivnye dejstvija (Kollektive Aktionen), Ausstellungsansicht, WKV 2009

Kollektive Aktionen:

Reisen aus der Stadt, 1976 – 2009

Kuratorin: Sabine Hänsgen

Kollektivnye dejstvija / Kollektive Aktionen:
Andrej Monastyrskij, Nikolaj Panitkov, Nikita Alekseev, Elena Elagina, Igor’ Makarevič, Georgij Kizeval’ter, Sergej Romaško, Sabine Hänsgen

Die Performances der Kollektiven Aktionen spielten eine entscheidende Rolle bei der Herausbildung eines alternativen Kommunikationsraums in der russisch-sowjetischen Kultur des späten Kommunismus. Sie dienten der Selbstorganisation einer subkulturellen Kunstszene jenseits des staatlichen Kulturbetriebs, zu dem der Zugang durch eine strikte Zensur reguliert war.

Verbindendes Sujet der seit 1976 stattfindenden "Reisen aus der Stadt" ist die gemeinsame Fahrt einer Gruppe von Teilnehmern in die ländliche Umgebung Moskaus - meistens auf ein leeres, weites Feld, d.h. aus dem mit Zeichen gesättigten Raum der Metropole in einen "leeren" Naturraum. Häufig bildet ein unberührtes Schneefeld die Bühne für rätselhafte minimale Handlungen, die elementare raum-zeitliche Strukturen der Wahrnehmung thematisieren.
Die Auseinandersetzung mit der umgebenden ideologischen Kultur von Texten, Manifesten und Losungen erschöpft sich bei den „Kollektiven Aktionen“ allerdings nicht in der unmittelbaren Wahrnehmung einer Situation. Die situative "Erlebnis"-Geste kommt vielmehr einem neuen Impuls in einer unendlichen interpretativen Spirale gleich, in der sich Text und Situation immer wieder wechselseitig auseinander hervorbringen.

Die "Installation als Diagramm" ermöglicht es den Ausstellungszuschauern, die vielfältigen Dokumentationsmaterialien (Beschreibungstexte, Erzählungen der Teilnehmer, theoretische Kommentare, Diskussionen, Zeichnungen, Fotografien, Videos) als Beziehungsgeflecht eingehender zu studieren.

Durch die Eröffnung einer "planetarischen" Perspektive über neuere Satellitenbilder, auf denen die Orte markiert sind, an denen in über dreißig Jahren "Kollektive Aktionen" stattgefunden haben, wird die künstlerische Reflexion von Ideologie und Macht im späten Kommunismus auf die zeitgenössischen Prozesse der Globalisierung ausgedehnt. (Sabine Hänsgen)

Online Archiv der Kollektiven Aktionen:
conceptualism.letov.ru

Textsammlung zu den Kollektiven Aktionen

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135 K

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218 K
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