Utopian Pulse – Flares in the Drakroom

SALON KLIMBIM

VERANSTALTUNGSPROGRAMM
Informationsstand: 29. Juni 2015


Marco de Ana,
Dario Azzellini / Oliver Ressler, John Barker / Ines Doujak, Zanny Begg, Özge Celikaslan, Margit Czenki / Christoph Schäfer, Dagmar Fink, Javiera de la Fuente, Tomás de Perrate / Amador Gabarri, Ed Emery, Amador Gabarri, María García Ruíz, Matthew Hyland, Sherko Jahani Asl, Steffen Jörg, Sylvi Kretzschmar, Gerald Nestler, Jukia Ramirez, Rudolf Rostas, Solvognen, Stuttgarter Bürgerchor, The Cockettes, Vincent (MDMA)
und viele andere

programm_de.pdf

293 K

REGELMÄSSIG

Dienstags – Freitags: 17 Uhr; Samstags + Sonntags: 16 Uhr
LESUNG EINES FEMINISTISCHEN / QUEEREN MANIFESTS
durch die Mitglieder des Stuttgarter Bürgerchors

Während der gesamten Laufzeit wird in der Ausstellung jeden Tag ein utopisches Manifest durch Mitglieder des Bürgerchors Stuttgart vorgetragen. Die Manifeste, die größtenteils aus feministischen, queeren und postkolonialen Kontexten stammen, wurden von Ines Doujak zusammengestellt.

Sonntags, 15 Uhr
KOSTENLOSE FÜHRUNGEN

Mitwoch, 29. Juli 2015

19 Uhr

Vortrag und Filmscreening / Lecture and film screening
OLIVER RESSLER
Occupy, Resist, Produce
Sprache / Language: Deutsch / German

Die mehrteilige Arbeit "Occupy, Resist, Produce" dokumentiert besetzte Fabriken unter ArbeiterInnenkontrolle. Der erste Film der Serie "Occupy, Resist, Produce – RiMaflow" (34 Min., 2014) lässt ehemalige ArbeiterInnen der Maflow-Fabrik am Rande Mailands zu Wort kommen, die seit Februar 2013 eine Mischform von unterschiedlichen ökonomischen Aktivitäten im Rahmen des Konzepts einer „offenen Fabrik“ praktizieren. Wie die ehemalige Maflow-Mitarbeiterin Mariarosa Missaglia erklärt, ist es das Ziel, „die Fabrik ohne Bosse wieder auf die Beine zu stellen“.
---
Der zweite Film der Serie, "Occupy, Resist, Produce – Officine Zero" (33 Min., 2015) fokussiert auf Officine Zero in Rom, ein ehemaliges Werk für Wartungsarbeiten von Schlafwägen der italienischen Eisenbahn, das aufgrund der globalen wirtschaftlichen Krise und verstärkter Privatisierung schloss. Nach der Schließung begannen zuerst einstige Arbeiter, später weitere Interessierte, das leerstehende Gelände zu besetzen und es unter eine kollektive Verwaltung zu stellen. Strukturiert ist diese durch horizontale soziale Beziehungen und direkte demokratische Entscheidungsmechanismen. Die tragende Säule des Officine Zero bildet dabei das Wiederverwendungszentrum sowie seine Werkstätten, in denen handwerkliche Produkte aller Art angefertigt werden. Weiter finden sich juristische Beratungsstellen für prekäre und selbständige ArbeiterInnen auf dem Gelände.
Die Filme begleiten die ProtagonistInnen, ihre politischen und strategischen Diskussionen und geben einen Einblick in die Entstehung sowie in die zukünftigen Pläne der kollektiven ArbeiterInnenselbstverwaltung. Occupy, Resist, Produce entsteht in Zusammenarbeit des Künstlers Oliver Ressler mit dem Politikwissenschaftler und Filmemacher Dario Azzellini. Beide beschäftigen sich seit Jahren mit Widerstands- und Protestformen und der Entwicklung von Alternativmodellen.
 
Filme:
Dario Azzellini & Oliver Ressler: „Occupy, Resist, Produce – Officine Zero“, 33 Min., 2015
Dario Azzellini & Oliver Ressler: „Occupy, Resist, Produce – RiMaflow“, 34 Min., 2014

20:30 Uhr
Vortrag / Lecture
JULIA RAMIREZ
Utopische Praktiken und politischer Wandel: Madrids Protest-Camps von 2011 und der Sprung von  den Plätzen in die Rathäuser /
Utopian practice and political change: Madrid´s 2011 protest camp and the leap from the squares to the town hall
Sprache / Language: Englisch / English
---
On May 15 2011, after a demonstration around 40 people decided to sleep in the Puerta del Sol, one of Madrid´s main squares. Within days a complex camp had been formed. This was the first Western example of the kind of protest camps that, following the Arab Spring, would sprout all over the world. These settlements constituted forms of utopian practice, as the protest created spaces where a totally different system was performed. All utopian communities express themselves through artistic creativity -this presentation studies the aesthetics and the politics of the Madrid camp, analysing the role of the symbolic in a space of prefigurative politics that planted the seeds of today´s political changes in Spain.

Vergangene Termine

Dienstag, 14. Juli 2015

18:30 Uhr
VORTRAG (Englisch)
Ed Emery: Über kurdische Musik, Flucht und sein Projekt des Aufbaus einer Musikschule in Kobane.
Ed Emery ist Ethno-Musikwissenschaftler und lehrt an der Londoner School of Oriental and African Studies (SOAS). Er und weitere MusikerInnen reisen regelmäßig nach Calais, um mit Kurden, die aus Syrien geflüchtet sind und nach Großbritannien einwandern möchten,  gemeinsam Musik zu machen. Er nennt dies „musikalische Solidaritätsarbeit mit Migranten“ als Teil eines größeren kurdischen Liederbuch-Projektes. Zu seinen weiteren Projekten zählt der Aufbau einer Musik-Akademie in Kobane, Syrien. Dieses Projekt und seine Hintergründe wird Emery in seinem Vortrag vorstellen.
Abstract:
The Kobane Music Academy: Construction of a musical utopia
Music, song and dance are central to Kurdish identity. Particularly so in periods of  liberation wars and national struggle. Kobane is a border town in northern Syria. In 2014-15 Kobane fought a 134-day battle for survival agains the Islamic forces of ISIS. It attracted the support and solidarity of all Kurds worldwide. Much of the town was destroyed. Now is the time of rebuilding. As part of the rebuilding, with the permission of the municipal authorities of the Canton of Kobane, musicians, singers and activists will establish  a “Kobane Musical Academy”. The objective of the Academy is to research, study, archivise and teach the musics of the separate cultural entities that constitute the “four Kurdistans” and the diaspora. Representing Kurdish unity - and Kurdish diversity - in a single cultural project. My presentation will highlight the possibilities, problems and contradictions of this project for a musical utopia.

20:00 Uhr
VORTRAG
Gerald Nestler: Über die Figur des „Renegades“ (Überläufers) als gelebte Formen der Auflehnung
Der renegade  (Überläufer) – systemintern nichts als ein Verräter – steht für gelebte Formen der Auflehnung, die sich gegen die Diskrepanz zwischen allgemein verfügbarem Wissen und dessen Verknappung wenden, wie sie etwa in der Bündelung technologischer Verfahren mit Eigentumsrechten, Selbstregulierung und Geheimhaltung durchgesetzt werden. Im Kontext einer "aesthetics of resolution" markiert der renegade  – dessen aktuell meistdiskutierte Erscheinung der Whistleblower ist – die Figur des Übergangs vom neoliberalen Paradigma der Kritik zu konkreten Formen des Aufstands, die sich zunehmend aus dem Inneren der Systeme, seiner Informationsassymetrien, Zusammenbrüche und Rekalibrierungsmechanismen herauskristallisieren.
www.friendsandart.at/GeraldNestler/hedgeavantgarde/index.html
www.geraldnestler.net   

anschließend
SCREENING
Santa Claus Army with Solvognen

Am 18. Dezember 1974 brachte die aktivistische dänische Theatergruppe Solvognen rund siebzig Nikoläuse auf die Straßen Kopenhagens. Sie sangen, verteilten Süßigkeiten und fragten Passanten danach, was sie sich zu Weihnachten wünschen würden. Nach einigen Tagen schlugen ihre Aktionen in eine Art radikalisierte Großzügigkeit um. Sie erreichten ihren Höhepunkt im größten Kaufhaus Kopenhagens, wo die Nikoläuse massenhaft Geschenke direkt aus den Regalen an die Anwesenden verteilten. Angestellte und schließlich die Polizei griffen ein: den Kunden wurden die gerade erhaltenen Präsente wieder entrissen und die Nikoläuse vor den Augen der Kinder in Polizeiwagen abgeführt.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Tricia's Wedding

19 Uhr
AUDIO-AUFFÜHRUNG UND SKYPE-GESPRÄCH
Matthew Hyland, Hymne to Looting (Ein Hymne auf die Plünderung)
Matthew Hyland ist ein Anathematiker und Unübersetzer, der bei einem Londoner Presseausschnittdienst unrentable beschäftigt ist. Gelegentliche pseudonyme Zornausbrüche sind zu finden auf www.metamute.org. Via Skype stellt er eine Soundarbeit vor, die sich als Hymne auf die Plünderung versteht.

20 Uhr
LECTURE-PERFORMANCE
John Barker / Ines Doujak über Drogen als Mittel zur utopischen Grenzüberschreitung, ausgehend von einem der stärksten magischen Trüffel: Psilocybe Utopia

anschließend
SCREENING
Tricia's Wedding von The Cockettes (1971), 33 Min.
The Cockettes war eine psychedelische Theatertruppe, die 1969 von Hibiscus (George Harris) gegründet wurde. 1971 brachte sie einen Kurzfilm heraus, der die Hochzeitszeremonie von Präsident Nixons Tochter Tricia parodiert.

Samstag, 11. Juli 2015

Videoccupy
Videoccupy
Buy Buy St. Pauli

19:30 Uhr
VORTRAG
Özge Celikaslan: Über die Gezi-Park-Bewegung und Videoccupy Istanbul
Die Aktivistin Özge Celikaslan spricht über die politischen Kontexte der Gezi-Park-Bewegung und des Videoccupy-Kollektivs in Istanbul. Darüber hinaus geht es um bak.ma: das digitale Medienarchiv der sozialen Bewegungen in der Türkei, das aus dem Gezi-Widerstand und dem Videoccupy-Archiv hervorgegangen ist. Anliegen des Archives ist es, die jüngsten Entwicklungen in der Türkei mittels audio-visueller Aufzeichnungen, Dokumentationen und Zeugnissen zu begleiten.

21:30 Uhr
OPEN AIR SCREENING
Steffen Jörg: Einführung und Screening: Buy Buy St. Pauli. Über die Kämpfe um die Esso-Häuser
Dokumentarfilm von Irene Bude, Olaf Sobczak und Steffen Jörg
DE, 2014, HD, 86 min.
In ihrer Langzeitdokumentation buy buy st. pauli begleiten Irene Bude, Olaf Sobczak und Steffen Jörg den Kampf der Bewohner_innen der Esso-Häuser und ihrer Unterstützer_innen … Die Esso-Häuser stehen exemplarisch für einen überall … stattfindenden Verdrängungsprozess. 2009 hat ein großes Immobilienunternehmen die Häuser gekauft, nachdem ihr Vorbesitzer jahrzehntelang seinen Instandhaltungspflichten nicht nachgekommen ist. Die Häuser sollen abgerissen werden und einem stark verdichtetem Neubau weichen … Hinter den angeblich so hässlichen Fassaden der Nachkriegsmoderne-Häuser leben Menschen, die ihr Zuhause lieben … Viele von ihnen haben … Angst, auf dem angespannten Wohnungsmarkt keine neue Bleibe in ihrem Stadtteil zu finden. Ähnlich geht es den Gewerbetreibenden in den Esso-Häusern …Unterstützt von Mieter helfen Mietern und der GWA St. Pauli gründen … Gewerbetreibende und Anwohner_innen die „Initiative Esso-Häuser“… Mit viel Engagement, Ausdauer und Witz setzt sich die Initiative unermüdlich für deren Erhalt ein … 2014 sind die Häuser trotzdem weg … Auch nachdem die Abrissbagger längst alles plattgemacht haben, kämpft die „Initiative Esso-Häuser“ weiter … (aus: Filmbeschreibung buy buy st. pauli)

Sonntag, 12. Juli 2015, 11-16 Uhr

WORKSHOP
PlanBude Hamburg
Mit Margit Czenki und Christoph Schäfer

Anmeldung unter: assistenz@wkv-stuttgart.de oder (Fon) 0711 – 22 33 70
--
Mit der PlanBude ist in Hamburg etwas erstaunliches gelungen. In einem zugespitzten städtischen Konflikt gestartet, entschließen sich die gut organisierten Basis-Initiativen in St. Pauli dazu, die Neuplanung für das neuralgische Grundstück der ESSO-Häuser an der Reeperbahn selbst in die Hand zu nehmen. Obwohl das Gelände einem privaten Investor gehört, entwickeln die Initiativen ein Konzept für eine neue und intensive Form der Planung von unten. Sie gründen ein Büro, die PlanBude, bekommen vom Bezirk den Auftrag, bauen einen künstlerisch gestalteten Container auf der Reeperbahn auf, sammeln über 2000 Beiträge von NachbarInnen ein, fassen die Ergebnisse zusammen – und erreichen im Mai 2015 ein von allen Seiten getragenes Ergebnis: Sozialwohnungen statt Eigentumswohnungen, „St. Pauli Code“ statt Büros, querfinanzierte Flächen für Subkultur, Plattformen des Austauschs und Orte des Gemeinsamen. Ein Modell für eine andere, künstlerisch geprägte und soziale „Planung der Vielen“?

Im Workshop im Württembergischen Kunstverein führen die KünstlerInnen Margit Czenki und Christoph Schäfer (beide auch bekannt durch das auf der Dokumenta11 ausgestellte Projekt „Park Fiction“) in die Methodik der PlanBude ein. Sie diskutieren mit Initiativen, Interessierten und Fachleuten aus Stuttgart über Bedingungen, damit das „lokale Wissen“ sich gegen die Kräfte des Globalen, gegen finanzstarke Investoren durchsetzen kann. Ist die Situation der beiden Städte vergleichbar? Auf welchen Erfahrungen und Erfolgen können die sozialen Basis-Initiativen in Hamburg aufbauen, und wie sieht die Situation in Stuttgart aus? Wo liegen lokale Stärken in Hamburg und Stuttgart, wer sollte zusammen arbeiten, wer nicht? Welche Rolle spielen Kunst und KünstlerInnen, ArchitektInnen und PlanerInnen, Kultur und musikalische Subkultur, Solidarität und Sperrigkeit, Kreativität und Militanz, Design und Statistiken, Basisarbeit und Theorie in solchen Prozessen?

Mittwoch, 1. Juli 2015, 19 Uhr

VORTRAG
Sylvi Kretzschmar: Über den Megafon Chor / das Esso Häuser Echo
Die Räumung eines innerstädtischen Areals in St. Pauli – mit seinem spezifischen Mix aus Wohnungen, Gewerbe, Clubs und einer als Dorfplatz des Kiezes genutzten Esso-Tankstelle – und die Vertreibung alteingesessener Bewohner haben überregionale Bedeutung erlangt … Während des Abrisses der sogenannten Esso-Häuser hat die Hamburger Künstlerin und Performerin Sylvi Kretzschmar Passanten, ehemalige Bewohner und die Aktivisten einer Bürgerinitiative, die für den Erhalt des Wohnkomplexes kämpfte, interviewt. Das so entstandene Textmaterial ist als Performance, politische Rede und Requiem eindringlich in Szene gesetzt. Zehn Frauen bilden als Chor ein kollektives und doch instabiles Subjekt – einen Schwarm. Ortlos und in wechselnden Konstellationen schweifen die Protagonistinnen im Raum umher. Gemeinsam gesprochene Worte, Parolen und Reflexionen werden durch Megaphone verstärkt, die gleichzeitig auch als Musikinstrumente und als skulpturale Objekte zum Einsatz kommen. Manchmal entsteht so etwas wie eine konkrete Poesie des politischen Widerstands. Ein Aufeinandertreffen von Agitprop mit den Gestaltungsmitteln modernistischer und autonomer Klangkunst.
--
Sylvi Kretzschmar arbeitet an den Grenzen von Choreografie, (elektronischer) Musik und politischem Aktivismus. Sie ist Absolventin des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Unter dem Namen SKILLS befragt sie in Konzert-Performances gemeinsam mit Camilla Milena Féher die Rolle des Körpers in der Aufführung elektronischer Musik. Der MEGAFONCHOR ist Teil ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung als Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Versammlung und Teilhabe. Urbane Öffentlichkeiten und performative Künste“ (Hafen City Universität / K3 Zentrum für Choreographie / Fundus Theater. (aus: www.politikimfreientheater.de)

Dienstag, 7. Juli 2015, 19 Uhr

VORTRAG
Wirklich fantastisch?! Geschlechterkonzeptionen in queer_feministischer Science Fiction
Science Fiction (SF) ist ein spekulatives Genre und stellt als solches Bereiche vor, in denen gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Veränderungen stattfinden können. Im Malestream bleiben die Explorationen von Geschlechtern und Sexualitäten jedoch weit hinter den Spekulationen über Technologieentwicklungen zurück. In der feministischen SF hingegen werden hegemoniale Geschlechterordnungen bereits seit den späten 1960er-Jahren problematisiert. Ging es anfänglich häufig darum, das Potenzial von Frauen* jenseits von patriarchalen Zuschreibungen und Stereotypen zu erkunden, stellen queere Entwürfe seit den 1990ern verstärkt  Zweigeschlechtlichkeit überhaupt in Frage und präsentieren ein vielfältiges Spektrum geschlechtlicher Existenzweisen. Im Vortrag werden verschiedene Entwürfe vorgestellt wie auch die Strategien, alternative Geschlechter zu entwerfen.
 
Dagmar Fink ist Literatur- und Kulturwissenschaftler*in, Übersetzeri*n im queer_feministischen Kollektiv gender et alia und Lektorin*. Arbeitsschwerpunkte: Repräsentationskritik an der Schnittstelle von Geschlecht, Sexualität und Rassisierung, Cyborg-Konzepte, queere Weiblichkeiten, Populärkulturen (insbesondere Sciencefiction). Sie ist eine der Mitbegründer*innen des Verbands feministischer Wissenschafteri*nnen in Österreich und unterrichtet seit 2000 an verschiedenen österreichischen und deutschen Hochschulen, hauptsächlich im Rahmen der Gender Studies sowie der Lehrer*innenbildung.

Sonntag, 21. Mai 2015

Undrawing The Line, In the Shades of The Waq Waq Tree
Sherko Jahani

11–16 Uhr
ZEICHEN-WORKSHOP FLUCHTHILFE
Mit Zanny Begg
Anmeldung bis zum 18. Juni unter:
assistenz@wkv-stuttgart.de oder (Fon) 0711 – 22 33 70
Der Zeichen-Workshop der australischen Künstlerin und Aktivistin Zanny Begg richtet sich an Personen mit und ohne Fluchthintergrund. Im Rahmen eines offenen Prozesses soll eine kollektive Zeichnung entstehen, bei der die individuellen Zeichnungen der TeilnehmerInnen eingescannt und zu einem gemeinsamen Bild montiert werden. Inhaltlicher Ausgangspunkt sind dabei historische Sagen und Mythen, wie zum Beispiel über die Beschwörungen bzw. schicksalsweisenden Lieder des Nudimmud in der sumerischen Erzählung "Enmerkara und der Herr von Arata."

16:00 Uhr
STUTTGARTER BÜRGERCHOR
Lesung eines utopischen Manifests (Sondertermin)

16:15 Uhr
VORTRAG
des kurdischen Journalisten Sherko Jahani Asl über The Silent University u.a.
Sherko Jahani  Asl hat vor seiner Flucht als kurdischer Journalist in Mahabad, einer kurdisch geprägten Stadt im Iran, gearbeitet. Er wird in seinem Vortrag über seine persönlichen Erfahrungen mit politischer Repression, Folter und Flucht sowie über seine Arbeit im Rahmen von The Silent University (Die stille Universität) sprechen. Das 2012 von dem kurdischen Künstler Ahmet Ögüt initiierte Projekt schafft Strukturen, durch die Flüchtlinge mit akademischem Hintergrund Möglichkeiten der Lehre erhalten. Es geht um die Reaktivierung eines „zum Schweigen gebrachten Wissens“.

Samstag, 20. Mai 2015

Tomas de Perrate
Marco de Ana
Javeira La Fuente

14 Uhr
RUNDGANG + DISKUSSION
mit den KuratorInnen und KünstlerInnen der Ausstellung

16:30 Uhr
STUTTGARTER BÜRGERCHOR
Lesung eines utopischen Manifests (Sondertermin)

17 Uhr
PERFORMANCE FLAMENCO
Marco de Ana, Javiera de la Fuente, Amador Gabarri, Rudolf Rostas,
Yo vengo de hungria (Ich komme aus Ungarn). Eine Reise zu den Ursprüngen des Roma-Urbanismus (Farruca und Marianas), ca. 55 Min.
Die Performance untersucht den sogenannten „Roma-Urbanismus“, der den Wiener Ökonom Otto Neurath bei der städtischen Umgestaltung des „Roten Wiens“ der 1920er-Jahre inspirierte. Farruca und Marianas bezeichnen bestimmte Musikformen des Flamencos.

20 Uhr
PERFORMANCE FLAMENCO
Tomás de Perrate & Amador Gabarri im Haus Wittgenstein, ca. 60 Min.
Gesang: Tomás de Perrate, Gitarre: Amador Gabarri, Bilder + Texte: María García Ruíz
Die Performance stellt Beziehungen zwischen Flamenco, Ludwig Wittgensteins Konzept der Sprachspiele und dem von Paul Engelmann entworfenen Haus Wittgenstein in Wien her, in dem heute das Bulgarische Kulturinstitut untergebracht ist.

Freitag, 19. Mai 2015

11 Uhr
PRESSE

ab 19 Uhr
ERÖFFNUNG
im Anschluss
PARTY: DJ VINCENT (MDMA)
Nachts bzw. in den frühen Morgenstunden
PERFORMANCE FLAMENCO
Rudolf Rostas, Canciones del camino de Auschwitz

deueng
suchenImpressum
instagramfacebooktwitteryoutube
Schlossplatz 2
D-70173 Stuttgart
Fon: +49 (0)711 - 22 33 70
Fax: +49 (0)711-22 33 791
zentrale@wkv-stuttgart.de
Württembergischer Kunstverein Stuttgart