Ines Doujak. Not Dressed For Conquering
Zum Erobern falsch gekleidet
15. Oktober 2016 – 15. Januar 2017
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PROGRAMM
Freitag, 14. Oktober 2016, 19 Uhr
ERÖFFNUNG
Mit Klub Mutti: Modenschau
Fashion Ikone und ,It-Girl‘ Mara Gheddon präsentiert die aktuellen ,must-haves‘ der Saison und redet über Moden und andere Umstände. Die Exilschwäbin interessiert sich für Handarbeiten und Geschlechtergrenzen.
Samstag, 15. Oktober 2016
14 Uhr
KURATORENFÜHRUNG
mit Iris Dressler
14 –18 Uhr
WORKSHOP
Re-clothed
Mit Alessandro Marques, Pablo Lafuente
Alessandro Marques und Pablo Lafuente stellen in diesem Workshop gemeinsam mit den TeilnehmerInnen Kleidung her, die den eigenen Körper erweitert und mit anderen verbindet. In vier Stunden soll eine Serie von Outfits konzipiert werden, wobei der Prozess im Vordergrund steht, der auch die Erarbeitung einer Reihe von tänzerischen Bewegungen umfasst.
Alessandro Marques: Designer, São Paulo
Pablo Lafuente: Autor, Dozent und Kurator, Porto Seguro, Bahia, São Paulo
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Sprache: englisch; Begrenzte TeilnehmerInnenzahl
Anmeldung erforderlich bis zum 10. Oktober 2016
Info + Anmeldung:
Barbara Mocko, mocko@wkv-stuttgart.de, Fon: +49 (0)711 - 22 33 713
TeilnehmerInnengebühr: 15 Euro; ermäßigt und Mitglieder des WKV: 7,50 Euro
Samstag, 15. Oktober 2016
19 UHR
PERFORMANCE
What Inside Forms An Outside
And What Is The Space In Between?
Mit John Barker, Ornella de Bakel, Ines Doujak
Welches Innen formt ein Außen, und was ist der Raum dazwischen? Wir sprechen über die Substanz Ergolin und eine ihrer Alkaloide, LSD, die das Bewusstsein von Neurowächtern befreien. Wir sprechen von der Haut, die mehr ist als ein Gefäß und über Ekel als emotionale und politische Barriere.
John Barker: Autor, Essayist, Performer, politischer Aktivist, Wien / London
Ines Doujak: Künstlerin, Wien, London
Ornella de Bakel: KünstlerIn, Dragqueen, Wien
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Sprache: deutsch, englisch
Donnerstag, 24. November, 2016, 19 Uhr
PODIUMSDISKUSSION
Burn Out. Tödliches Feuer. Vier Jahre, keine Gerechtigkeit
Mit Thomas Seibert (medicointernational) & Miriam Saage-Maaß (ECCHR)
Moderation: Silke Arning (SWR)
In Kooperation mit Terre des Hommes
Beim Brand der Textilfabrik Ali Enterprises im pakistanischen Karachi, am 11. September 2012, kamen 287 Menschen ums Leben. Als der pakistanische Staat die inhaftierten Fabrikbesitzer wieder freiließ, und der deutsche Textildiscounter KiK, Hauptauftraggeber von Ali Enterprises, die Entschädigungsverhandlungen verschleppte, gründeten Saeeda Khatoon und Nasir Mansoor die Vereinigung der Überlebenden und Hinterbliebenen, in der sich die betroffenen Familien selbst organisierten.
Unterstützt von der Gewerkschaft NTUF, von medico international und den AnwältInnen des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR, Berlin) reichten sie 2015 beim Dortmunder Landgericht eine Zivilklage gegen den Discounter ein. Endlich, nach vier Jahren und unter dem Druck eines laufenden Gerichtsverfahrens hat KiK zugestimmt, etwas über 5 Millionen Euro – zusätzlich zu der ursprünglichen Million – an die Hinterbliebenen zu zahlen, ohne eine Verantwortung zu übernehmen. Gemäß des internationalen Privatrechts wird die Klage nach pakistanischem Recht entschieden. Das Landgericht Dortmund ist zuständig, weil KiK seinen Hauptsitz im Landgerichtsbezirk Dortmund hat. Ein Präzedenzfall – da Klagen dieser Art rechtliches Neuland sind – bei dem es u.a. um die Frage geht, inwieweit deutsche Unternehmen auch zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn ihre Zulieferfirmen in anderen Ländern Menschrechte verletzen.
Weitere Hintergrundinformationen zur Diskussion:
medico international - Der Fall KiK
ECCHR Der Preis der Katastrophen in der Textilindustrie Südasiens
Samstag, 26. November 2016, 14–17 Uhr
SEMINAR
Lost and Found
Mit John Barker, Ines Doujak, Evelyn Steinthaler
Mütter, die im London des 18. Jahrhunderts ihre Kinder nicht versorgen konnten, sahen ihren letzten Ausweg darin, für sie einen Platz im Findelhaus zu gewinnen, der über ein Lotteriesystem vergeben wurde. Anstelle von Ausweispapieren hinterließen sie ein individuelles Stück Stoff. Heute haben Eltern in Kriegsgebieten eine ähnliche Hoffnung, dass ihre Kinder Zuflucht in Europa finden. Zu viele von ihnen verschwinden, trotz der schwer überwachten Welt, in der wir leben. Schließen Sie sich uns an, in Zeiten von Verzweiflung und Not, bei der Suche nach individuellen Schicksalen von unbegleiteten Minderjährigen! Lassen Sie uns diese Ökonomie der Verzweiflung beleuchten!
Evelyn Steinthaler: Autorin, Herausgeberin, Performerin, Übersetzerin, Wien
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Sprache: deutsch, englisch
Sonntag, 15. Januar 2017, 18 Uhr
FINISSAGE + BOOK LAUNCH
Eccentric Archive
Mit John Barker, Ines Doujak u.a.
Sprache: englisch