Actually, the Dead Are Not Dead. Una forma de ser

BERGEN ASSEMBLY

Belgin, Foto: Thor Brødreskift
Jeremy Wade, Performance, Parliaments of Bodies: The Impossible Parliament, Belgin. Foto: Thor Brødreskift
Canciones de la guerra social, political parties, Belgin, Foto: Thor Brødreskift
Bergen Kjøtt, Foto: Hans D. Christ
Vorne: Ines Doujak, Sing Along!, 2019, Bergen Kjøtt, Foto: Hans D. Christ
Rechts: Capital Drawing Group, Links: Alexander Kluge, Gespräch mit Otto Schily, 1978, Bergen Kjøtt, Foto: Thor Brødreskift
Magdalena Freudenschuss / peter steudtner, Bergen Kjøtt, Foto: Hans D. Christ
Bergen Kunsthal, Foto: Hans D. Christ
Hiwa K, Pre-Image (Porto), 2014, Bergen Kunsthal, Foto: Thor Brødreskift
PEROU, Considérant, 2013, Bergen Kunsthal, Foto: Thor Brødreskift
KODE 1 Permanenten, Foto: Hans D. Christ
poltical parties, KODE 1 Permanenten, Foto: Thor Brødreskift
Ragel, Esqueletomaquias, ca. 1937–42, poltical parties,KODE 1 Permanenten, Foto: Thor Brødreskift
Ragel, Esqueletomaquias, ca. 1937–42, poltical parties,KODE 1 Permanenten, Foto: Thor Brødreskift
poltical parties,KODE 1 Permanenten, Foto: Hans D. Christ
poltical parties,KODE 1 Permanenten, Foto: Thor Brødreskift
Darcy Lange / Maria Snijders, Aire del Mar, 1988–94/2019 ,KODE 1 Permanenten, Foto: Thor Brødreskift

Künstlerische Leitung
Hans D. Christ, Iris Dressler
in Zusammenarbeit mit
Murat Deha Boduroglu, Banu Cennetoglu, María García Ruiz, Hiwa K, Katia Krupennikova, Viktor Neumann, Paul B. Preciado, Pedro G. Romero, Simon Sheikh, Emma Wolukau-Wanambwa

Hans D. Christ und Iris Dressler, Direktor*innen des Württembergischen Kunstvereins, waren die künstlerischen Leiter*innen der Bergen Assembly 2019, einer noch jungen Triennale der zeitgenössischen Künste in Norwegen.

Christ und Dressler haben in diesem Rahmen zehn weitere Kurator*innen eingeladen, um den Begriff der Assembly, der Versammlung, gemeinsam auszuloten. Dabei ging es auch um die Frage nach den Verbündeten innerhalb kollektiver emanzipatorischer Prozesse und inwiefern die Toten bzw. diejenigen, die nicht mehr oder noch nicht leben, relevant für diese Prozesse sind. Dieser Aspekt bildete schließlich den inhaltlichen Kern der Bergen Assembly 2019, deren Titel sich auf ein Zitat des Schriftstellers und Filmemachers Alexander Kluge bezieht: "Es ist nämlich ein Irrtum, dass die Toten tot sind".

Von Bergen nach Stuttgart
Während sich der zweieinhalbjährige kuratorische Prozess in Bergen im September 2019 in Form einer neunwöchigen Ausstellung an fünf Orten zuspitzte, wird diese Formation in Stuttgart wieder aufgefächert. Im Rahmen von drei zeitlich hintereinander folgenden, zugleich in sich geschlossenen und aufeinander bezogenen Ausstellungen werden Denkansätze und Ergebnisse aus Bergen aufgegriffen, weitergeführt und zugleich neu angeordnet. Mehrere Werke zirkulieren zwischen den verschiedenen Teilen, tauchen also wiederholt in jeweils anderen Zusammenhängen auf.

Der Württembergische Kunstverein möchte mit dieser Reihe neue Formen eines nachhaltigen Kuratierens erproben, das nicht auf die Schnelllebigkeit von Themen setzt, sondern diese über längere Zeit in immer anderen Konstellationen reflektiert.

Im Zentrum des Projektes Actually, the Dead Are Not Dead steht das Leben: ein Verständnis von Leben jenseits der vermeintlich binären Oppositionen zwischen Subjekt und Objekt, Mensch und Tier, Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod.

Es geht der Frage nach, wie sich unsere Beziehungen zu denen, die nicht mehr oder noch nicht da sind, neu definieren lassen: im Sinne der Verantwortung für die Vergangenheit und Zukunft. Dies bezieht die Auseinandersetzung mit dem Erbe ungelöster sozialer Konflikte ebenso ein, wie die Sorge um die Zukunft des Planeten und dessen Ressourcen. Es betrifft die Diskriminierung und Emanzipation indigener, queerer und / oder funktional diverser Körper ebenso wie den Kampf gegen all jene Ökonomien, die den Tod um des Profits willen in Kauf nehmen.  

Diese Kämpfe erfordern andere Attribute als die des Heroischen oder Triumphalen. Sie basieren auf emanzipatorischen Praktiken, für die Verletzlichkeit und Selbstermächtigung, Trauer und Freude, die Toten und die Lebenden zusammengehören.

Die gesellschaftlichen Ungleichgewichte sowie die Verletzlichkeit des Lebens sind mit der Corona-Krise besonders deutlich hervorgetreten. Das Projekt Actually, the Dead Are Not Dead begreift diese Verletzlichkeit nicht als Mangel, sondern als Perspektive, die bestehenden Verhältnisse neu zu denken.

Durch die Pandemie wurde das Projekt mehrfach unterbrochen und verschoben, so dass es sich bis in das Jahr 2021 erstreckt.

Bereits im Rahmen der ersten Ausstellung der Reihe, die aufgrund der Pandemie unterbrochen und verlängert wurde, hat der Kunstverein ein Shutdown Programm initiiert, das die Fragen und Themen des Projektes in verschiedenen Online- und Onsite-Formaten vertieft.

Actually, the Dead Are Not Dead. Politiken des Lebens
29. Februar bis 23. August 2020
(Unterbrechung: 13. März bis 7. Mai 2020)

Künstler*innen
Bergen (Belgin Sarilmiser), Lisa Bufano, Antonio Centeno Ortiz / Raúl de la Morena, Anna Dasovic, Eva Egermann, Valérie Favre, Flo6x8, Robert Gabris, María Galindo/Danitza Luna, Sonsherée Giles, Niklas Goldbach, Siri Hermansen, Suntag Noh, PEROU/Sébastien Thiéry, Pedro G. Romero, María Salgado/Fran MM Cabeza de Vaca, Ilhan Sayin, Åsa Sonjasdotter, Sunaura Taylor

Actually, the Dead Are Not Dead. Una Form de Ser
17. Oktober 2020 bis 25. April 2021 ?(Unterbrechung: seit 2. November 2020)

Actually, the Dead Are Not Dead. Techniken des Werdens (Arbeitstitel)
7. Mai – 18. Juli 2021

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