Werke in der Ausstellung
Adina Pintilie. You Are Another Me. Eine Kathedrale des Körpers
28. Oktober 2023 – 14. Januar 2024
Der Ausstellungsraum des Kunstvereins wird für You Are Another Me. Eine Kathedrale des Körpers in zwei Segmente, eine vordere dunkle und eine hintere helle Zone, aufgeteilt. Dabei entstehen Erfahrungsräume, in denen die Besucher*innen selbst Nähe und Distanz, Intimität und Grenzziehung immer wieder neu ausloten müssen.
Raum 1
9-Kanal Filminstallation / 9-channel film installation
The Gaze (Der Blick), 2023, 3?
A Weapon And A Child, 2023, 12?
The Third Body (Der dritte Körper), 2023, 3?
The Prayer (Das Gebet), 2023, 2? (Ausschnitt / excerpt)
What About Your Body (Was ist mit deinem Körper), 2023, 5:30?
Metamorphosis (Metamorphose), 2023, 3?
I Think We Have An Audience (Ich glaube, wir haben ein Publikum), 2023, 8???
Der dunkle Bereich, den die Besucher*innen als Erstes betreten, ist Ort einer neunkanaligen digitalen Filminstallation, in der die sechs Protagonist*innen des Projektes im Rahmen fiktiver und realer Spielszenen in verschiedenen Konstellationen miteinander interagieren und sich dabei mit dem Verhältnis zu ihrem eigenen und zu den Körpern anderer auseinandersetzen. Es sind die Aktivist*innen für Behindertenrecht Christian Bayerlein und Grit Uhlemann, die Schauspielerin und Pädagogin Laura Benson, die Transgenderaktivistin und Sexarbeiterin Hanna Hofmann sowie die Schauspieler Hermann Müller und Dirk Lange. Die Filminstallation besteht aus drei jeweils dreiteiligen, altarförmig angeordneten Screens über die sieben nacheinander laufende Einheiten bzw. Kapitel projiziert werden.
Raum 2
Waffenstillstand, 2023
Installation mit Filmset, Kameras, Scheinwerfern, Mikrofonen, Telepromptern und halbtransparenten Wänden für 8-Kanal Videoinstallation mit 21 Audiokanälen, HD Video, 37:20?;
Performance mit Dirk Lange und Hermann Müller (Premiere: 11. Januar 2024)
?
Der helle Bereich ist Ort der für Stuttgart neu entwickelten Installation, in der die Beziehung eines Paares im Vordergrund steht. Die Installation setzt sich aus drei Raumsegmenten zusammen, deren halbtransparente Wände selbst als Projektionsflächen dienen und in denen die Inszenierung der filmischen Apparatur – von einem Filmset bis zu überdimensionierten Telepromptern, die gleichermaßen als Objekte und Screens eingesetzt sind – eine maßgebliche Rolle spielt. Das reinszenierte Filmset eines Schlafzimmers verweist auf Pintilies jüngstes, derzeit noch entstehendes Filmprojekt Death and the Maiden (Der Tod uns das Mädchen), bei dem Dirk Lange und Hermann Müller im Mittelpunkt stehen. Die Gesamtinstallation bildet das Umfeld einer neuen achtkanaligen Videoarbeit. Diese schafft eine sich aus Filmbildern, Raumelementen, technischen Objekten und den Schatten der Besucher*innen immer wieder neu arrangierende mehrschichtige Landschaft offener Erzählungen. Die Geschlossenheit der Filminstallation im ersten Raum wird aufgebrochen.
Zugleich bildet sie das Umfeld – quasi das Palimpsest – einer zweieinhalbstündigen Performance mit Lange und Müller, die dort zum Ende der Ausstellung uraufgeführt und im Beisein des Publikums gefilmt wird.