Jour Fixe der Mitglieder des Württembergischen Kunstvereins – und solcher, die es werden möchten
Der monatliche Jour fixe der Mitglieder ist ein offenes Forum, das sich unterschiedlichen Themen widmet. Laufende und kommende Ausstellungen werden hier ebenso besprochen wie aktuelle Angelegenheiten des Kunstvereins oder darüber hinaus gehende Fragen zur Kunst, Kulturpolitik und Gesellschaft. Regelmäßig besuchen wir andere Institutionen und Gruppen.
Die Mitglieder sind ausdrücklich eingeladen, Themen oder Aktivitäten vorzuschlagen bzw. eigene Ideen, Fragen oder Vorhaben im Rahmen des Mitglieder Jour fixe vorzustellen.
Stadttour zu den ehemaligen Standorten des WKV seit 1827
Im Rahmen von Anschlüsse an 200 Jahre Gegenwart
Mittwoch, den 30. April 2025, 18–20 Uhr
Treffpunkt: Württembergischer Kunstverein, Eingang Stauffenbergstraße
Der kommende Jour Fixe der Mitglieder am Mittwoch, den 30. April 2025, beginnt bereits um 18 Uhr. Die Direktor*innen des WKV Hans D. Christ und Iris Dressler sowie die kuratorische Assistentin Anne Volk laden zu einer Stadttour ein, die zu den Standorten des WKV seit 1827 führt. Auch weitere mit der Geschichte und Gegenwart des WKV verbundene Orte werden dabei berücksichtigt.
Besuch des Projektraums der Künstler*innengruppe SOUP in der ehemaligen Werkstatt von Wolfgang Frey
- SOUP
Mittwoch, 19. März 2025, 18 Uhr
Mit: Kurt Grunow
Ort / Treffpunkt: S-Bahnhof Schwabstraße, Gleisebene, Ausgang Seyfferstraße
Im Rahmen des Jour Fixe der Mitglieder besuchen wir – ausnahmsweise bereits am vorletzten Mittwoch des Monats, am 19. März 2025 – den Projektraum der Künstler*innengruppe SOUP im S-Bahnhof Schwabstraße.
Eine Festung der Einsamkeit – Modellwelten als Weltmodelle
Der Eisenbahnangestellte Wolfgang Frey (1960–2012) arbeitete viele Jahre als Fahrdienstleiter im Stuttgarter Hauptstellwerk. In seiner Freizeit baute er sich in einem 450 Quadratmeter großen, öffentlich nicht zugänglichen Zwischengeschoss einer S-Bahn-Haltestelle eine nur für ihn selbst bestimmte Zweitwelt – bestehend aus einem exakten Nachbau der Stuttgarter Gleislandschaft mit Gebäuden, Straßen und Menschen im Maßstab 1:160 sowie einer originalgetreuen und funktionsfähigen 1:1-Replik seines Arbeitsplatzes zur Steuerung der riesigen Modellanlage. Ein Szenario, das die Begriffe Modelleisenbahn und Hobbykeller weit übersteigt. Nach dem frühen Tod ihres Erbauers wurde die Anlage verkauft, zerlegt und ausgebaut und ab 2017 zunächst in Herrenberg und seit 2022 in den “Miniaturwelten“ in Stuttgart der Öffentlichkeit zugänglich.
Die Stuttgarter Künstlergruppe Begleitbüro SOUP (Stuttgarter Observatorium urbaner Phänomene) hat am ursprünglichen Entstehungsort der Anlage, wo noch zahlreiche zum Kontext des Stadtmodells gehörende Fragmente und Materialien verblieben sind, eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Gründen und Abgründen dieses Paralleluniversums angestoßen und lädt seit 2018 Künstlerinnen und Künstler ein, sich mit eigenen Arbeiten daran zu beteiligen.
2. Treffen zur Ausstellung der Künstler*innenmitglieder des WKV 2025
- Luise Duttenhofer, Goethe in Stuttgart (mit Gottlob Heinrich Rapp), 1797
Mittwoch, 26. Februar 2025, 19 Uhr
Thema:
Anschlüsse an 200 Jahre Gegenwart.
Der Kunstverein und die Fiktionen von Souverän, Freiheit und Nation
2027 jährt sich die Gründung des Württembergischen Kunstvereins zum 200. Mal. Auf dem Weg dorthin geht der WKV in einem zweijährigen Prozess drei zentralen Ideen, die mit der Gründung von Kunstvereinen zu Beginn des 19. Jahrhunderts eng verwoben sind, aus heutiger und kritischer Sicht nach: der Konstitution des (weißen, männlichen) Bildungs- und Besitzbürgers als Souverän; der Freiheit der Kunst und der Nationenbildung. Die lokalen Besonderheiten und konkreten Entwicklungen des WKV, wie zum Beispiel im Kontext von Kolonialismus, Faschismus oder Klassismus, sollen dabei auch hinsichtlich ihrer nationalen und globalen Verschränkungen und Wirkungsweisen reflektiert werden.
Eine der vier Manifestationen bzw. „Konstellationen“ dieses Prozesses ist die Ausstellung der Künstler*innenmitglieder, die vom 23. August bis 21. September 2025 stattfindet. Im Turnus von zwei Jahren wird diese Ausstellung zu einem bestimmten Thema ausgeschrieben. Die aktuelle Ausgabe greift das Jahresthema 2025 auf: Anschlüsse an 200 Jahre Gegenwart. Der Kunstverein und die Fiktionen von Souverän, Freiheit und Nation.
Im Rahmen des Jour Fixe der Mitglieder, am Mittwoch, den 26. Februar 2025 um 19 Uhr, erläutern die Direktor*innen des WKV, Hans D. Christ und Iris Dressler, Idee und Konzept der Mitgliederausstellung 2025 sowie das Ausschreibungsprocedere. Überdies geben sie Einblicke in das dreiwöchige offene Archiv- und Sichtungsprojekt (Eröffnung: 28. Februar 2025, 19 Uhr), bei dem alle Interessierten die Möglichkeit haben, Dokumente und andere Materialien zur 200jährigen Geschichte des WKV gemeinsam mit den Direktor*innen zu sichten. Welche Materialien stehen zur Verfügung? Wie kann recherchiert werden? Zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung des offenen Archivs erhalten die Mitglieder bereits einen umfassenden Einblick in dessen Strukturen.