Auto-Perforations-Artisten, Panem et Circenses, 1988
Auto-Perforations-Artisten, Panem et Circenses, 1988
Auto-Perforations-Artisten, Herz Horn Haut Schrein, 1987
Auto-Perforations-Artisten, Herz Horn Haut Schrein, 1987
Claus Hänsel, Wrozlaw, 1981
Claus Hänsel, Wrozlaw, 1981
Claus Hänsel, Wrozlaw, 1981
Claus Hänsel, Wrozlaw, 1981
César Olhagaray, 1989
César Olhagaray, 1989
Robert Rehfeldt, Freedom for Clemente Padin and Jorge Caraballo, o.J.
Robert Rehfeldt, Freedom for Clemente Padin and Jorge Caraballo, o.J.
Robert Rehfeldt, Polaroids, o.J.
Robert Rehfeldt, Polaroids, o.J.
Ruth Wolf-Rehfeldt, Bewegte Worte (Werden, wachsen ...), o.J.
Ruth Wolf-Rehfeldt, Bewegte Worte (Werden, wachsen ...), o.J.
Ruth Wolf-Rehfeldt, Aufbruchstimmung, o.J.
Ruth Wolf-Rehfeldt, Aufbruchstimmung, o.J.
Gabriele Stötzer, und, frauen miteinander, 1982/83, Ausstellungsansicht, WKV 2009, Ausschnitt
Gabriele Stötzer, und, frauen miteinander, 1982/83, Ausstellungsansicht, WKV 2009, Ausschnitt
Joseph W. Huber, SCHILDERungen, o. J.
Joseph W. Huber, SCHILDERungen, o. J.
Joseph W. Huber, SCHILDERungen, o. J.
Joseph W. Huber, SCHILDERungen, o. J.
Kanal X, Courtesy: Norbert Meissner
Kanal X, Courtesy: Norbert Meissner

Das Spiel mit dem System

Künstlerische Strategien in der DDR von 1970 bis 1990

Kuratorin: Anne Turmann-Jajes

Auto-Perforations-Artisten, Carlfriedrich Claus, Lutz Dammbeck, Guillermo Deisler, Die Gehirne, Claus Hänsel, Joseph W. Huber, Kanal X, Oskar Manigk, Olaf Nicolai, César Olhagaray, Robert Rehfeldt, Valeri Scherstjanoi, Cornelia Schleime, Gabriele Stötzer, Ruth Wolf-Rehfeldt


Die Betrachtung der Kunst in der ehemaligen DDR ist nicht zu trennen von der politischen und gesellschaftlichen Situation, von der Zensur und dem Dogma des sozialistischen Realismus, von der Kontrolle durch die Kulturfunktionäre oder die Bespitzelung durch das Ministerium für Staatssicherheit. Diese Sektion lenkt den Blick auf die Repressalien, denen die Künstler ausgesetzt waren, aber auch auf ihre Raffinessen, die es möglich machten, dennoch künstlerisch tätig zu sein, und dies mit sehr hintergründigen, scharfsinnigen oder ironischen Anspielungen auf das System. Die als Kleingrafiken getarnten Postkarten und Stempel der Mail-Art-Künstler griffen die Situation sowohl in der DDR, als auch in ganz Osteuropa und Lateinamerika an. Die Künstler versuchten, selbst die kleinsten Freiräume oder Gelegenheiten zu nutzen: Zum Beispiel die Kriechgalerie im Keller von Robert Rehfeldt in den 1970er Jahren oder die Wohnzimmergalerien, die in den 1980er Jahren aufkamen. So konnten auf der einen Seite Materialien mit Hilfe des Systems, zum Beispiel durch Zollbeamte, eingeschmuggelt werden. Auf der anderen Seite wurden originalgrafische Zeitschriften aus dem sogenannten Untergrund indirekt für Interessierte in Westdeutschland produziert. Die ideologische Lockerung in den 1970er Jahren bedingte, dass die Künstler sich am internationalen Netzwerk der Mail Art beteiligen und an den Grafikbiennalen in Ljubljana, Krakau und Fredrikstadt teilnehmen konnten. Im Laufe der Jahre entwickelten sich so alternative Kunstformen.
Während Künstler wie Guillermo Deisler und César Olhagaray aus Chile oder Valeri Scherstjanoi aus Russland zunächst glaubten, dass es in der DDR mehr Freiheit als in ihren Heimatländern gäbe, drängten die Repressalien durch das Ministerium für Staatssicherheit viele andere Künstlerinnen und Künstler zur Ausreise oder Ausbürgerung. (Anne Thurmann-Jajes)

WERKE (AUSWAHL)
Alle Texte: Anne Thurmann-Jajes

Auto-Perforations-Artisten
(Micha Brendel, Via Lewandowsky, Rainer Görß, Else Gabriel)
1987 gründeten Micha Brendel, Else Gabriel, Rainer Görß und Via Lewandowsky, damals Studenten des Studiengangs Bühnenbild in Dresden, unter dem Namen Auto-Perforations-Artisten eine Künstlergruppe, die mit ausgefallenen Materialien wie Rinderschlünden oder Hühnerkrallen experimentierte. Ein weiteres Element der autoperforativen Aktionskunst war die Auseinandersetzung mit Musik und Ton.

Herz Horn Haut Schrein, 1987
Plakat
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen/Weserburg, Bremen
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Zum Abschluss ihres Studiums 1987 führten die Auto-Perforations-Artisten die theatralische Performance Herz, Horn, Haut, Schrein unter Verwendung eigener und fremder Texte auf. Wegen mangelnder Beurteilungskriterien wurde die Diplomprüfung nicht benotet. Auf dem Höhepunkt der Aktionen hingen drei Figuren (Herz: Else Gabriel, Horn: Via Lewandowsky, Haut: Micha Brendel) kopfüber in einem Stahlgerüst und bildeten das damalige Logo der Kunsthochschule nach.

Herz Horn Haut Schrein, 1987
Super8 Film übertragen auf DVD, 14’33’’
Courtesy: Micha Brendel
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Im Gegensatz zu einer Videokamera war eine Schmalbildkamera in der DDR weder Luxusgut noch Mangelware. Den Standard bildete die sowjetische Super-8-Kamera „Quarz“ ab. Sie wurde über einen Federwerk-Motor betrieben und musste aufgezogen werden, um anschließend maximal dreißig Sekunden lang ohne Unterbrechungen aufzunehmen – wobei sich die Geschwindigkeit bereits nach zwanzig Sekunden verlangsamte. Auch das sowjetische oder ostdeutsche Filmmaterial hatte seine Tücken, wie etwa Fehlfarben-Effekte. Die live Performance Herz Horn Haut Schrein wurde von den Akteuren für eine solche Kamera nachinszeniert.

Der Mutterseelenalleinering, 1989
12 Fotografien, 60 x 41,5 cm
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Bei dieser Performance führte ein Kind Micha Brendel in den Galerieraum. Sein Gesicht war mit einer Maske bedeckt, die er an den Augen langsam mithilfe von Klingen aufbohrte, um dann mit Operationszangen Fleisch aus den Höhlen zu ziehen.

Micha Brendel
u.s.w, Heft 10 und 11, 1986/87
Eigenverlag, Dresden
Leihgabe des Künstlers
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Die originalgrafischen Zeitschriften und Bücher sind im Samizdat, das heißt im sogenannten Untergrund im Eigenverlag entstanden. Originalgrafische Techniken, originale Zeichnungen, Fotografien, Schreibmaschinendurchschläge, Kopien und Computerausdrucke bestimmen ihr Erscheinungsbild. In kleinen Auflagen und selbst zusammengestellt konnten sie an der Zensur vorbei produziert werden, auch wenn das Erscheinen einiger Ausgaben vom Ministerium für Staatssicherheit verboten wurde.

Carlfriedrich Claus
Glasgegliederte Leere in der Sprache agiert, 1962, ergänzt 1991
2teilig, Serigrafie auf Plexiglas, Objekt
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen/Weserburg, Bremen
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Carlfriedrich Claus beschäftigte sich mit Sprache, Schrift und Stimme. Seine Werke sind vorwiegend Grafiken, die aus einer Art Mikroschrift bestehen, die praktisch nicht entzifferbar ist. Seine Werke waren den Behörden suspekt. Er verstand sich als überzeugter Kommunist, wurde aber vom Ministerium für Staatssicherheit überwacht. Eine ihm nahegelegte Ausreise nach Westdeutschland lehnte er ab.

Lutz Dammbeck
Clara Mosch
Plakat, Offsetlithografie
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen/Weserburg, Bremen
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Clara Mosch war ein fiktiver Frauenname für eine 1977 in Karl-Marx-Stadt gegründete Künstlergruppe, deren Name sich aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen der beteiligten Künstler Carlfriedrich Claus, Thomas und Dagmar Ranft, Michael Morgner und Gregor-Torsten Schade zusammensetzte. Das Plakat war ein Geschenk des Künstlers an die Gruppe zur Eröffnung ihrer gleichnamigen Galerie.

Guillermo Deisler
Der chilenische Künstler Guillermo Deisler wurde nach dem Militärputsch vom 11. September 1973 mit ca. 7.000 Personen im Nationalstadion von Santiago inhaftiert. Freunde aus Frankreich erreichten, dass er von der französischen Botschaft befreit wurde. Da es für ihn im französischen Exil keine Existenzgrundlage gab, entschied er sich, in die DDR einzureisen. Dort wurde er verhaftet und aufgrund eines Abkommens zwischen den sozialistischen Staaten schließlich „nach Bulgarien verbannt” (Deisler). Erst 1986  konnte er in die DDR zurückkehren. Neben Robert Rehfeldt gehörte er zu den bedeutendsten Mail Art-Künstlern der DDR. Er stand insbesondere mit Künstlern in Lateinamerika in Kontakt und trug maßgeblich zur internationalen Vernetzung der Künstler in der DDR bei.

Claus Hänsel
Wrozlaw, 1981
20 Fotografien
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen/Weserburg, Bremen
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Die Fotografien entstanden ca. drei Wochen vor Verhängung des Kriegszustands 1981 in Polen und zeigen den Schlagabtausch zwischen der Solidarnosc und dem Regime: Während Mitglieder der Solidarnosc ihre Botschaften und Statements überall in den Straßen anbrachten, bemühten sich Vertreter des Regimes, diese möglichst schnell zu entfernen, woraufhin die Solidarnosc-Leute erneut plakatierten usw. Die Fotografien entstanden, als Claus Hänsel mit einer Delegation der DDR auf dem Weg zur Grafikbiennale in Krakau war. Da in jeder Delegation mit Stasivertretern zu rechnen war, hatte er sich unter vorgeschobenen Gründen von der Gruppe getrennt, um diese Fotos heimlich machen zu können.

1. Leipziger HERBSTSALON, 1984
Vortrag von Lutz Dammbeck, WKV, 31. Mai 2009

Joseph W. Huber
15 Postkarten aus der Serie SCHILDERungen, edition KARTE’ll
18 Postkarten aus der Serie DENK-Zettel, edition KARTE’ll
Kleingrafiken (Postkarten)
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen/Weserburg, Bremen
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Der Druck von Postkarten war in der DDR staatlichen Verlagen vorbehalten, so dass die kleinen Auflagen der Künstler als Kleingrafiken bezeichnet werden mussten, wobei jede einzelne Karte zu signieren war. Nur wenige Drucker waren bereit, diese Kleingrafiken herzustellen, denn Drucker, die für Künstler arbeiteten, standen unter Beobachtung. Für die Künstler durften mit einer entsprechenden Genehmigung zudem nur 99 Stück gedruckt werden. Die Denk-Zettel zählen, neben der Serie Schilderungen, zu Joseph W. Hubers umfangreichsten Serien.

Oskar Manigk

Bitterfeld 4400, 1989
Plakat, Siebdruck
Courtesy: Lutz Wohlrab

Das Plakat zur gleichnamigen Künstlermappe thematisiert die dramatische Umweltverschmutzung in Bitterfeld, einer mitteldeutschen Kleinstadt mit dem industriellen Erbe des ehemaligen I.G. Farben-Konzerns, und die ungelöste Problematik der Industriegesellschaft.

Olaf Nicolai
Kopffährten, 1989
Ausstellungsplakat Galerie Eigen+Art
Courtesy: Galerie Eigen+Art Leipzig

César Olhagaray
César Olhagaray studierte von 1968 bis 1973 an der Universidad Católica de Chile Architektur und von 1972 bis 1973 Ballett am Conservatorio de Santiago. Aufgrund politischer Verfolgung kam er 1974 nach dem Militärputsch in die DDR. Seine Kleingrafiken sind dem Sujet des Wandbildes (Murales) verwandt.

Robert Rehfeldt

Altenburger Mail-Art-Show, 1982
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen / Weserburg, Bremen
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Für viele Künstler der DDR bedeutete die Mail Art das Tor zur Welt. Der Austausch von Werken und künstlerischen Informationen per Post verband sie mit Kollegen in Lateinamerika, Osteuropa, Amerika und Westeuropa. Neben Postkarten, die auf der Basis von selbst geschnittenen Stempel, mit Hilfe der Schreibmaschine und des Fotokopierers, als Offsetdruck, Siebdruck und Holzschnitt entstanden, wurden auch Fotografien oder Künstlerbriefmarken verschickt. Auch hier kam es immer wieder zu Problemen mit der Stasi. Ein Großteil der Post wurde abgefangen, geöffnet und dokumentiert. Nachdem einige Künstler nach der Wende ihre Akten einsahen, stellten sie fest, dass das Ministerium für Staatssicherheit aus vielen ausländischen Mail Art-Werken die Adressen herausgerissen und aufbewahrt hatten, während der Rest vernichtet wurde. Robert Rehfeldt war der erste Künstler, der sich in der DDR mit der Mail Art beschäftigte.

Polaroids, o.J.
24 originale Polaroids, 9 x 11 cm
Courtesy: René Rehfeldt, Berlin
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Die Polaroids sind nach Rehfeldts erster Reise in den Westen (1982) entstanden, bei der er auch die documenta 7 in Kassel besuchte. Er ähnelte damals einem Mitglied der RAF. Die Polizei, die  bei seiner Ankunft den Hauptbahnhof in Kassel bereits abgesperrt hatte, nahm ihn fest. Zuhause hat er dieses Ereignis vor der Polaroid-Kamera ausführlich dokumentiert und nachgestellt: in zahlreichen Verkleidungen, vom amerikanischen GI bis zum NVA-Offizier.

Valeri Scherstjanoi
Artemisia Vulgaris, 1987
Tschernobyl – Bitterer Wermut, 1987
Courtesy: Studienzentrum für Künstlerpublikationen/Weserburg, Bremen
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Scherstjanoi kam als Deutsch- und Russischlehrer in die DDR. In Russland war es ihm kaum möglich, künstlerisch zu arbeiten. Inspiriert von den russischen Konstruktivisten und Futuristen bewegen sich seine Werke im Bereich der Lautpoesie und Visuellen Poesie, letztere bezeichnete er für sich als „ars scribendi“. In den hier gezeigten Arbeiten setzt er sich mit Michail Gorbatschows Politik des Glasnost (Transparenz) und der Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl auseinander.

Cornelia Schleime

Bis auf weitere gute Zusammenarbeit, Nr. 7284/85, 1993
13teilig in Mappe, Siebdruck, Auflage 30, jeweils 100 x 70 cm
Courtesy: Cornelia Schleime und Galerie M. Schultz, Berlin
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Wie Cornelia Schleime selbst formulierte, konnte diese Serie nur mit Hilfe des Ministeriums für Staatssicherheit und deren Helfern entstehen. Die Fotos ihrer biografischen Inszenierung entstanden 1992 und 1993, nachdem sie ihre Akte in der Gauck-Behörde eingesehen hatte. Kopien der Stasi-Unterlagen sind in der Serie verarbeitet worden. Die Abbildung, die Schleime am Steuer eines verschrotteten LKW zeigt, kommentiert ironisch den Bericht von David Menzer, alias Sascha Anderson, der der Stasi versicherte, die vom ihm Observierte werde auf keinen Fall versuchen, ihre Ausreise aus der DDR zu erzwingen. Schleime konnte erst nach dem fünften Ausreiseantrag und der Androhung eines Hungerstreiks 1984 die DDR verlassen.

Unter weißen Tüchern, 1983
Film auf DVD, Ton, 8’ 30’’
Courtesy: „ex.oriente.lux“-Filmarchiv
Entnommen von der DVD Gegenbilder, Hrsg: Claus Löser
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Speziell der Film wurde in der DDR seitens der Funktionäre als potenziell subversives Medium angesehen. Künstler entwickelten ihre Filme deshalb oft selbst, um den Zugriff des Ministeriums für Staatssicherheit im DEFA-Kopierwerk Berlin-Johannisthal zu verhindern.
Bevor Cornelia Schleime 1984 von Ost- nach Westberlin übersiedelte, veranstaltete sie Performances, bei denen das Publikum mit Garnrollen eingewickelt und „verpuppt“ wurde.

Gabriele Stötzer
und, frauen miteinander, 1982/83
Fotobuch
Courtesy: Gabriele Stötzer
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Die Schriftstellerin und Künstlerin Gabriele Stötzer wurde im Sommer 1976 wegen einer Petition gegen die Entlassung eines kritischen Kommilitonen von der Hochschule ausgeschlossen. Im November 1976 beteiligte sie sich mit ihrer Unterschrift am Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Bei der Überbringung der Unterschriftenliste wurde sie von der Stasi festgenommen und wegen „Staatsverleumdung“ verhaftet. Nach ihrer Entlassung lehnte sie die Ausreise in den Westen ab und begann mit dem Verfassen von autobiografischen und experimentellen Texten. 1980 unternahm sie in Erfurt den Versuch, eine Galerie zu betreiben, die 1981 durch die Stasi geschlossen wurde. Trotz der starken Einschränkungen war die Künstlerin auch als Performerin tätig. Das Fotobuch zeigt die Verbindung von Performance und Fotografie auf. 

Ruth Wolf-Rehfeldt
Anfang der 1970er Jahre begann Ruth Wolf-Rehfeldt, ihre Schreibmaschinenarbeiten, die sie auch Typewritings nennt, zu entwickeln. Mithilfe der Mail Art gelang es ihr, trotz der Abgeschiedenheit in der DDR, mit diesen Arbeiten am internationalen Kunstgeschehen anzuknüpfen. Die Schreibmaschine ermöglichte es ihr, konzeptionell zu arbeiten und sich der Kunstdoktrin des sozialistischen Realismus zu entziehen. Ihr sehr strukturierter Duktus half ihr, der Zensur zu entgehen, denn jeder Kauf und Besitz von Schreibmaschinen wurde in der DDR registriert, so dass alle Schreibmaschinentexte zu ihrem Autor zurückverfolgt werden konnten.

Credits

Ausstellungsdesign der Sektion
Micha Brendel

Mitarbeit
Viola Balke, Patrycja de Bieberstein Ilgner, Bettina Brach, Hartmut Danklef, Marcel Kastian, Cordelia Marten

Die Ausstellungssektion entstand in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für Künstlerpublikationen.

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